Ukrainer in Badehose

Mimimi in Rimini

Eigentlich ist die Sprengung von Nord Stream 2 eine inneramerikanische Angelegenheit. Der alte Joe hatte angekündigt die Pipeline zu beerdigen, aber auch Donald behauptete, „ich war derjenige, der sie ursprünglich gesprengt hat“. Trotzdem wurde nun bei Rimini ein Ukrainer in Badehose verhaftet.

Der soll, wie Bild weiß, neben einem Dutzend anderer Ukrainer an der Sprengung beteiligt gewesen sein. „Öffentlich bekannt“ seien nur wenige Namen. „Einer lautet Wolodymyr Sch.“ Wirklich? „Wolodymyr Sch.“? Nicht Wolodymyr S.? Vielleicht als Auftraggeber? Oder Auftragnehmer vom alten Joe?

Kontraproduktiv ist die Festnahme (angeblich auf Betreiben unserer weisungsgebundenen Generalstaatsanwaltschaft) in jedem Fall. Hat sich unsere Justizministerin – Wer kennt ihren Namen, ohne zu gugeln? – noch nicht richtig eingearbeitet? Denn obwohl Fritz Merz ständig „alles für die Ukraine“ ruft, fordert eine Mehrheit der im Grunde gutgläubigen Focus-Leser bereits „Kürzungen oder den Stopp von Hilfen für Ukrainer“. Die Stimmung, so eine Redakteurin, sei „von Empörung geprägt“.

 Habemus Mamam, ruft SPD Fraktionschef Matthias Miersch und behauptet, eine neue Verfassungsrichterin für Grüne, SED und die eigenen Parteigenossen gefunden zu haben, nachdem die Kandidatin Brosius-Gersdorf abgeschossen wurde. „Wir haben einen Namen“, so der Verkünder der guten Nachricht, aber „den werde ich jetzt garantiert nicht nennen“. Gemein! Sach wenigstens den ersten Buchstaben, Mattes, oder den Vornamen. Nancy?

Ist was im Grundwasser? Seit 2010 stiegen die Aufwendungen für kranke Beschäftigte (Lohnfortzahlungen, etc.) um das 2,2-fache auf inzwischen 82 Milliarden Euro! Der Zuwachs ist angeblich auf die „elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung“ zurückzuführen. Ja, wir haben es nicht so mit der IT. Wir tippen allerdings eher auf „innere Emigration“.

Hier was für Erbsenzähler: Angeblich (Statista.de) meldeten sich im vergangenen Jahr 5,9 % der 42 Millionen Beschäftigten krank, das wären pi mal Daumen zwei Millionen. Wie da 82 Milliarden Euro zusammenkommen, weiß der Henker.

Den Vogel schoss allerdings eine Studienrätin im Homeland NRW ab, die seit 15 Jahren, also seit etwa 4.000 Tagen (inkl Ferien), krankfeiert. Die Bezirksregierung zahlte und wunderte sich offenbar nicht. Es reichten Atteste vom Psycho-Doc. Dienstunfähig war sie jedenfalls in den Augen der Behörde, aber verrückt war sie offensichtlich nicht. So hat sie in den 15 Jahren nie über Schwachköpfe in der Politik getwittert. Sonst wäre sie längst gefeuert worden.


Wie? Sie haben tatsächlich geglaubt, dass die neuen Hebesätze nach der Grundsteuerreform „aufkommensneutral“ sein sollen? Sie glauben wohl auch an den Weihnachtsmann in seinem roten Kostüm. Vor allem in Rotgrün-Niedersachsen und in Schwarz-Grün-NRW erleben sie gerade ihr blaues Wunder. Die anderen werden sich auch noch wundern. Denn wer A sagt („Alle rein“), muss auch B sagen (Bezahlen, bitte!).

8 comments

  1. Jorgos48 21 August, 2025 at 21:02 Antworten

    So, ein Ukrainer wurde festgenommen. Der Kommentar meiner Frau dazu war die Frage, Echt jetzt? Oder haben die einen zum vorführen gesucht? Nach so langer Zeit kann man dem fragenden Volk einen möglichen Täter präsentieren. Dann schaun wir mal, sehn wir schon.

  2. Konrad 21 August, 2025 at 22:01 Antworten

    Wieso ist der Wolodomyr nicht an der Front? Statt unsere Freiheit zu verteidigen sprengt er und macht Urlaub? Nur zurecht, dass er jetzt gefasst wird. Irgendwie wird es immer lustiger. Zum Glück war auch eine Quotenfrau dabei. Allerdings fehlt in der Crew irgendwas Diverses. Dafür kenne ich jetzt Frau Hubig. Ohne zu gugeln!

  3. Ernst G. Freund 21 August, 2025 at 23:15 Antworten

    Salve Magister!
    300 % mehr Grundsteuer ist ja praktisch aufkommensneutral, weil die Römer kannten ja die Null noch nicht.
    Eine Bekannte mit nettem Vermieter zahlt 7 € kalt, aber ab 2026 7,50 € an Nebenkosten pro qm. Wie wäre es mit einer Nebenkostenbremse anstelle einer Mietpreisbremse?
    Schöner wohnen mit der sozialistischen Mehrheit

  4. habu 21 August, 2025 at 23:47 Antworten

    Über den Badehosen-Ukrainer kann man nur eines sicher sagen: der war’s nicht. Sonst hätte man ihn nicht verhaftet. So blöd ist kein deutscher Staatsanwalt. Am Ende käme da noch raus, dass doch die Amis die böse-Russen-Röhre haben hochgehen lassen, möglicherweise aber dafür Ukrainer ausgerüstet und trainiert haben (alleine hätten die das nie geschafft). Das waren ganz klar die Russen selbst, wer denn sonst.

    Zur leider nicht aufkommensneutralen Grundsteuer weiß die „Welt“, dass sie eigentlich doch aufkommensneutral wäre, die Politik also nicht gelogen hat, wenn die Kommunen nicht die Lage ausgenutzt und ihre Hebesätze drastisch angehoben hätten. Die Beschwerden also bitte an den Bürgermeister richten und nicht an unsere geschätzte Regierung.

  5. Johann Siegfried von Oberndorf 22 August, 2025 at 13:16 Antworten

    Für mein klein Häuschen in einem fränkischen Dörfchen hat sich die Grundsteuer um den Faktor 8 erhöht. Naja, irgendwie muss die Gemeinde ihr prächtiges historisches Rathaus samt lebenden und toten Inventar ja finanzieren.

  6. Winni 22 August, 2025 at 13:58 Antworten

    Meine Grundsteuer ist nach dem „modifizierten Bodenwertmodell“ nun um über 60 Prozent niedriger als vorher. Zum einen, weil der Hebesatz stark gesenkt wurde, zum anderen weil der Grundsteuermessbetrag, mit dem der Hebesatz multiplizert wird, um einiges niedriger ist als bisher. Zu den (krassen) Verlierern der Reform zählen hier vor Ort z.B. die Eigentümer/Mieter von Ein- und Zweifamilienhäusern mit großem Grundstück; zu den Gewinnern die Eigentümer/Mieter von Wohnungen in Mehrfamilien- bzw. Mietshäusern.
    Natürlich werden die Hebesätze nach einer kurzen Schamfrist wieder angehoben werden, da die meisten Kommunen mittlerweile aus dem letzten Loch pfeifen. Aber für den Moment genieße ich die (für mich) niedrige Grundsteuer.

    Denn:
    „Das gibt′s nur einmal
    Das kommt nicht wieder
    Das ist zu schön
    Um wahr zu sein
    So wie ein Wunder
    Fällt auf uns nieder
    Vom Paradies ein gold’ner Schein.“
    😊

  7. Johann Joachim Lindner 23 August, 2025 at 14:54 Antworten

    Da kommt noch was auf uns zu. Steuererhöhungen ?, Rentenabschlag?, Renteneintrittsalter mit 70.!
    Zuzahlungen im Gesundheitsunwesen, Lastenausgleich?, Bürgergeld Leistungsreduzierung? Asylkosten, Vogel friss oder stirb. Die guten Zeiten sind vorbei, nur Wissen, Innovation und Leistung hilft uns aus der Patsche. Neckermann-Abitur und das Studium der Geschwätzwissenschaften bringt uns nicht weiter. Der Staat als Organisation schafft keinerlei Mehrwert, er kostet nur und bläht sich immer weiter auf. Die Pleite eines der reichsten Länder war vorhersehbar. Aber die „ Wir schaffen das“ Grosskotze, haben munter den Bezahlmaxe gespielt. Ab jetzt werden kleine Brötchen gebacken und die hippe Generation lernt was Einschränkung und Verzicht heißt.

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