Wenigstens ist das Wetter schön...

Sofortprogramm und geordnete Migration

Heute der heißeste 30. Mai seit Wetteraufzeichnungen, und morgen wird’s sogar noch schlimmer. Das entbindet uns leider nicht von der Pflicht korrekter Berichterstattung, die uns, wen wunderts, zunächst zu unserem neuen Kanzler führt.

Kann es ein politisch gebildetes Publikum überraschen, dass Friedrich Merz in den ersten vier Wochen seiner Amtszeit dreimal mit Ukraines Selenskyj zusammentraf? Nicht, dass es jede Woche Neues zu besprechen gäbe, aber leichter (nicht billiger!) lässt sich die ungeteilte Aufmerksamkeit unserer staatlich subventionierten Presse kaum herstellen.

Außerdem droht zuhause nur Ungemach. Andrea Nahles (SPD; derzeit Arbeitsamtschefin) meldet einen „Fehlbetrag" von knapp 5,3 Milliarden Euro in ihren diversen Fleischtöpfen, wirklich zuversichtlich, was Beschäftigung und Wachstum anbelangt, sind nur staatsabhängige Wirtschaftsinstitute.


Auch die erneute Ankündigung eines „Sofortprogramms“ mit den altbekannten Versprechungen („Bürokratie-Abbau“; „Investitionsoffensive in Infrastruktur und Klimaschutz“), die nun „Schlag auf Schlag“ umgesetzt werden sollen, verbreitet keine Zuversicht.

Eine „geordnete Migration“ steht auch im Koalitionspapier, aber nur Idioten oder Linke glauben noch an das Märchen von den verfolgten Flüchtlingen, die zu uns kommen. Von110.077 Asylanträgen („Erst- und Folgeanträge“) wurden 90.018 Anträge abgelehnt. Natürlich bleiben auch die Abgelehnten unter Vollversorgung hier, die sind ja nicht blöd.

Gut, dass es noch Veranstaltungen wie die Verleihung des Karlspreises gibt, wo große Kanzler-Worte ihre verdiente Anerkennung finden. „Du gibst Europa in der Welt eine Stimme“, säuselte Fritz in Richtung der Preisträgerin, und Parteifreundin Ursula von der Leyen schien geneigt, ihm das tatsächlich zu glauben.

Wer den Anreißer der FAZ liest – „Das besprach Wadephul mit Marco Rubio“ – könnte glatt den Eindruck haben, nach Annalena Baerbock spiele deutsche Außenpolitik noch eine Rolle in der Welt, nur leider hält das Kleingedruckte dem nicht stand. Denn Rubio nahm sich gerade mal 15 Minuten Zeit für unseren Johann, inklusive Fototermin. Was will man in 15 Minuten besprechen? Auch US-Senatoren (beider Parteien) fanden keinen Platz in ihren Terminkalendern. (t-online)

8 comments

  1. Krufi 30 Mai, 2025 at 20:28 Antworten

    Die „Ankündigungs-Regierung“ hätte einen Unterhaltungswert, wenn es nicht so traurig wäre.

    Und sonst so??

    Eine Untersuchung der Deutschkenntnisse von Kindern in Augsburg, die nächstes Jahr eingeschult werden sollen, hat ein weiteres erschütterndes Licht auf den Bildungskollaps und damit die Zukunft Deutschlands geworfen. Von 2.734 Kindern wurden 1.164 einem Sprachtest unterzogen, den nur ganze 37 bestanden! Hmm..vielleicht können die Kinder russisch und chinesisch und rüsten sich schon für die Zukunft????

    Ich wünsche eine gute Nacht und ein schönes Wochenende!

  2. Konrad 30 Mai, 2025 at 23:04 Antworten

    Ach, was bin ich froh, dass die Uschi einen Preis bekommt. Wie heißt das doch, von Bekloppten für Bekloppte. Oder habe ich was falsch verstanden? Na ja, bekloppt sind sie ja eigentlich nicht. Mir fehlt wohl das richtige Wort.

    • Hartel 31 Mai, 2025 at 10:06 Antworten

      Da suchst Du vergeblich nach Worten. Dafür gibt’s keine Worte mehr! Das ist gelinde ausgedrückt totale Volksverblödung mit einer tolerierten kriminellen Selbstbedienungsmentalität.
      Patrick Baab hätte diesen Preis bekommen müssen zusammen mit Ulrike Gerot!

  3. HKCB3044 31 Mai, 2025 at 08:33 Antworten

    Unser Ministerprasident Herr Woidke hat sich erdreistet zu mahnen, dass die angekündigten “ Geldverteilungen “ der Regierung auch bezahlbar sein müssen, was für eine Erkenntnis !
    Was die Audienz des deutschen Außenministers bei Rubio in den USA betrifft , so scheint der Herr Wadepuhl eine andere Auffassung von dem Treffen zu haben , mein Eindruck war, er fühlte sich geehrt , dass der Herr Rubio 15 Minuten seiner wertvollen Zeit für ihn geopfert hat. Man ist auch schon zufrieden, wenn man überhaupt empfangen wird als Zeichen für die Bedeutung die man in aller Welt noch hat. Schönes Wochenende!

  4. Spaetmann 31 Mai, 2025 at 10:13 Antworten

    Ich meine mich zu erinnern, dass wir im Mai in den letzten Jahren schon häufiger die 30 Grad geknackt haben. Nun wollte ich herausfinden, ob bei uns gestern auch der heißeste 30. Mai aller Zeiten war. Ich habe leider nur drei Wetter-Apps gefunden, die das nicht mitteilen. Auf jeden Fall wird die Höchsttemperatur am heutigen 31. Mai mit 30 Grad um 10 Grad über dem Durchschnitt (des 31.5.) liegen. Das ist schon heftig. Ob das ein Beweis für einen „menschengemachten“ Klimawandel ist, kann ich nicht beurteilen. Aber ich bin diesbezüglich immer noch skeptisch. Vor allem deshalb, weil man fast schon kriminalisiert wird, wenn man auch nur leichte Zweifel daran anmeldet. Das finde ich verdächtig. Möge die für eine Demokratie unabdingbare Meinungsäußerungsfreiheit bald wieder nach Deutschland zurückkehren. Trump, hilf uns!

  5. Spaetmann 31 Mai, 2025 at 13:24 Antworten

    Jetzt habe ich die historischen Wetterdaten für den 31. Mai in meiner Stadt doch noch gefunden: 2009 war der Höchstwert 33 Grad. Die knacken wir heute nicht mehr. Und das ist auch gut so.

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