„What a shit show“

Anstands- und abstandsfrei: Frank-Walters Wiederwahl. Der Russe kommt (vielleicht)

Ganz kurz hielt die Welt am Sonntag den Atem an, dann wurde Frank-Walter, der Spalter, im Amt des Bundespräsidenten bestätigt. Eigentlich konnte ja auch nichts schiefgehen. Frank-Walter hatte quasi den Recall-Zettel (Erklärung für unsere jüngeren Leser...), beziehungsweise die Wild-Card (... und für die Sport-Freunde) in der Tasche.

Darf ein ehemaliger Fußball-Nationalspieler zur FDP-internen Einstimmungs-Versammlung auf die Bundespräsidentenwahl „What a shit show“ posten, nur weil die gelben Liberallalas keine Maske trugen? Natürlich nicht. Jedes zwangsmaskierte Schulkind weiß inzwischen – auch wenn es noch nicht in den Schulbüchern steht: Für unsere Parlamentarier (außer AfD) gelten andere Regeln.

Also tummelten sich die hohen Damen und Herren, bis auf ein paar feierliche Minuten unter TV-Beobachtung, weitgehend an- wie abstandsfrei ausgelassen im Paul-Löbe-Haus (wegen Corona, siehe oben), benannt nach einem Sozialdemokraten aus der längst vergangenen Zeit, als man die noch wählen konnte.

Muss der Vollständigkeit halber erwähnt werden, dass Steinmeier von den versammelten 1.223 mit CDU/CSU-, SPD-, FDP- sowie Grünen-Hintergrund nur 1.045 Stimmen bekam? Nein, steht ja auch sonst nicht in der Qualitätspresse.

Die Wahlleute, so fand die FAZ, spiegelten unsere Zeit wieder, also müssen wir sie kurz betrachten. Die meisten waren Parlamentarier, wovon wiederum gefühlt die meisten (jedenfalls ziemlich viele) keine oder eine obskure Berufsausbildung haben. Insofern stimmt’s schon mal. Wer spiegelt unsere Zeit besser wieder als Dr. Drosten? Ebend. Dann noch ein Pornostar, ein paar TV-Gaukler, Roland Kaiser, ein Klavierspieler, eine „Zeichen setzende“ (SZ-Gruppe) Rapperin und ein paar Männer in Frauenkleidern. Und weil schließlich die ganze Zeit wiedergespiegelt werden muss, noch eine Krankenschwester, eine Friseurin und ein Feuerwehrmann. So beginnt also die zweite Amtszeit von Frank-Walter, einem „Parteifunktionär der ganz billigen Sorte“ (Roland Tichy bei indubio), oder wie Christian Lindner ihn nennt: „Das Beste, was unsere Demokratie ausmacht“. Wir gratulieren.

 

Bestimmt haben Sie gelesen, dass Ende März alle Corona-Maßnahmen auch für das gemeine Volk fallen sollen. Aber glauben Sie bloß nicht, dass Corona harmloser wird, etwa wie eine Erkältungskrankheit! Nein, nein, sagt der arme Karl Lauterbach, das ist falsch! Das tritt frühestens „in 30, 40 Jahren ein“. (Er wäre dann 88, 98 Jahre alt.)

Weil doch immer wieder von Impfnebenwirkungen die Rede ist, bloß weil vermehrt Sportler umfallen, und so langsam ein zeitlicher Zusammenhang von Impfbeginn und Übersterblichkeit auffällt, macht der Karl noch mal ganz deutlich: Impfen ist „mehr oder weniger nebenwirkungsfrei“. Beim einen mehr, beim anderen halt weniger.

 

Österreich könnte die Blaupause für Exit-Strategen sein: Zuerst die lautesten Shutdown-Prediger, Impfzwang-Apostel und Schließungsfetischisten, jetzt kurz davor, die Impfpflicht zurückzunehmen. Der Trick: Einfach mal die richtigen Experten fragen. Und „wenn es die Expertinnen und Experten so beurteilen und der Regierung vorschlagen, dann ja.“ So Kanzler Karl Nehammer von der ÖVP, der die Experten dieses Mal selber aussucht.

Übrigens war ja „der Sinn dieses Gesetzes nie, eine Zwangsmaßnahme zu setzen“ – natürlich nicht (zwinker, zwinker) – „sondern die richtige Antwort zur richtigen Zeit auf die jeweilige Gefährlichkeit des Virus zu finden.“ Ebend.

 

Sitzen Sie noch im Keller nach dem Medien-Konsum am Wochenende? Sie können wieder rauskommen, am Montag haben sich sogar die kalten Krieger bei Bild frei genommen wegen Verausgabung am Wochenende. Heute steht statt Ukraine-Krieg Ukraine-Krise bei Bild und die Worte Diplomatie und Dialog sogar fett gedruckt (erst am Abend wieder „Putins geheimer Kriegsplan“ in Bild).

Noch 2 x schlafen, dann wissen wir, was von den Medien zu halten ist, die uns Mittwoch als Kriegsbeginn fest zugesagt haben. Die Börsen jedenfalls geben keinen Deut auf die Aussage von Emmanuel Macron, der „keine Hinweise auf eine russische Invasion der Ukraine“ haben will, sie lassen sich hingegen wohl eher von unserem Robert Habeck inspirieren, der von sich gegenüberstehenden großen Panzerarmeen phantasierte und rauschten gleich mal 500 Punkte abwärts.

Dabei müssten doch auch Börsianer wissen, dass sich definitiv keine großen Panzerarmeen gegenüberstehen, unsere Panzerarmeen sind nämlich in Reparatur.

 

Gute Nachrichten für Wohnungssuchende: Im Kreis Soest wird’s jetzt deutlich billiger! Denn „nach vielen Verzögerungen ist nun der Baustart erfolgt: Im Gewerbegebiet „Zur Mersch“ ist mit dem Bau von Wohncontainern für Asylsuchende und Obdachlose begonnen worden.

Weiter berichtet der Soester-Anzeiger: „Der Bau der Einzelmodule soll die Palette der Unterbringungsmöglichkeiten für Geflüchtete und Obdachlose ergänzen und für Entlastung bei Problemfällen (nicht wohnungsfähige und/oder psychisch auffällige Personen, posttraumatische Belastungsstörungen) sorgen.“

 

Hätte sich Bundeswehroffizier Franco A. einfach nur bei Behörden in vielen Städten mehrfach als Syrer registrieren lassen (die hätten ihm sogar den Senegalesen abgenommen), er könnte unbehelligt in Saus und Braus leben. Aber weil er ein Zeichen setzen wollte, bleiben ihm die Haldenwangs im Nacken.

 

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