Der Klimapopanz – Betrug mit Ansage

Anne Will – Geständnis von Olaf Scholz – Kimmich, klüger als die Presse erlaubt

Wahrscheinlich wird inzwischen schon den Kleinsten in der Kita die Mär von den Burgfräuleins Julia und Katha erzählt, die den Klimawandel bekämpfen wie Ritter Georg von Kappadokien einst den Drachen. Und wer den Klimahandel von Paris als bindend und zu irgendetwas verpflichtend einschätzt, kriegt in deutschen Stadtstaaten mindestens das Abitur als App. Wie der König einst zum Bischof, sagt der rote Bonze heute zum grünen Prediger: Halte du sie dumm, ich halte sie arm.

Nur manchmal geht was schief, aber das ist nicht so schlimm, solange es nicht medial aufgegriffen, beziehungsweise von unseren Journos mit Klima-Abitur nicht mal begriffen wird. Da sagte der alte Hank (früher FAZ, heute eine journalistische Ausnahmeerscheinung) zum Klimahokuspokus, den die nächste Regierung plant, deutlich hörbar bei Anne Will: Alles was Sie planen, wird – selbst wenn es klappt – das Klima nur peripher interessieren. Und es wird alles nichts nutzen, wenn nicht weltweit, durch Verträge abgesichert, überall die gleichen Maßnahmen erfolgen.

Die Schulen verrotten, die Brücken bröckeln, die Sozialkassen laufen leer, Soldaten müssen ihre Schutzausrüstung selbst kaufen – kurz, die zweite Republik kommt langsam an ihr Ende, aber die große Transformation wird durchgezogen, obwohl selbst der designierte Kanzler Olaf Scholz die völlige Sinnlosigkeit seines Tuns im deutschen Fernsehen öffentlich zugibt. Er weiß, dass die Auswirkung der großen Geldverbrennung für die Klimarückwandlung ein völliger Unsinn ist. Seine trotzige Begründung: Wenn wir es schaffen, „klimaneutral“ zu werden, werden Afrika und die anderen folgen. Wir müssen zeigen, wie’s geht. Indem „wir die technischen Alternativen entwickeln“ und den anderen Ländern „neue Technologien anbieten“.

Dafür müssen nun alle, die hier länger schlecht und teuer wohnen bleiben wollen, ihren „bescheidenen Beitrag“ (SPD-Olaf) leisten. Da kann später wahrlich niemand sagen, das habe er nicht gewusst...

In den Anne-Will-Rezensionen fanden wir übrigens nichts zu dieser Ungeheuerlichkeit. Stattdessen künstliche Aufregung über Habecks depperten Vergleich vom „Rasen auf der Autobahn“ mit dem Waffenbesitz in den USA. Dummheit? Absicht? Aufsicht?

 

Regelmäßige Besucher dieser Seite wissen, dass wir uns nicht zu fein sind, immer wieder vorsichtig durch den medialen Morast (Zeit, Spiegel, Staatsfunk) zu waten, aber außerdem auch gern mal einen Blick in die Auslandspresse werfen (nicht die NYT, da steht dasselbe wie bei Spiegel und Co., nur auf englisch). Während unsere Journos hämisch über den angeblichen Untergang Britanniens phantasieren, berichtet Roger Köppel von der Weltwoche nach einem Parlamentarierausflug auf die abtrünnige Insel:

„Die Katastrophenberichte über den Brexit-bedingten Zusammenbruch Grossbritanniens können Sie vergessen. Sie stimmen nicht, sind Ausdruck des unzerstörbaren Vorurteils unserer Journalisten, dass Boris Johnson ein lächerlicher Clown ist und der Volksentscheid der Briten, sich von der EU scheiden zu lassen, ein populistischer Akt der Dummheit.“

 

Wladimir Putin ist der Lieblingsfeind der Imperiumspresse. Gas-Erpresser, Landräuber, Hacker-Boss wird er genannt, kaum liest man, was das Schreckgespenst selber zu sagen hat. Das ist nachvollziehbar, wenn Sie sich etwa anschauen, was Wlad im Januar auf einer seiner jährlichen „Valdai“-Konferenzen sagte (übersetzt vom in Petersburg lebenden Thomas Röper):

„Wenn wir uns ansehen, was in einer Reihe westlicher Länder geschieht, stellen wir mit Erstaunen sowjetische Praktiken fest, die wir selbst zum Glück hinter uns gelassen haben und die hoffentlich in der Vergangenheit bleiben.“

„Keine Revolution war jemals den Schaden wert, den sie dem menschlichen Potenzial zugefügt hat.“

„Hollywood (und die deutsche Filmförderung, fügen wir hinzu) schreibt vor, wie ein Film sein und wovon er handeln soll, wie viele Figuren welcher Hautfarbe oder welchen Geschlechts darin vorkommen sollen. Das ist schlimmer als die Agitations- und Propagandaabteilung des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Sowjetunion.“

 

Und jetzt zurück in die Heimat...

Erinnern Sie sich noch an die RTL-Reporterin, die sich mit Schlamm „schminkte“, um bei ihren Flutberichten authentischer rüberzukommen? Genauso gut hätte sich der Sky-Sportreporter stilsicherer einen schwarzen Ledermantel überziehen sollen bei seinem Verhör des Fußballspielers Kimmich: Kommense mal her! Sie sind ja gar nicht geimpft!

Es wird die Merkelregierung freuen, dass auch beim Privatfernsehen (fast?) alle im Gleichschritt mitmarschieren und das sind, was Springer-Chef Döpfner „Propaganda-Assistenten“ nannte. Was die Narrativ-Behörden erschüttert haben dürfte, war hingegen die Eloquenz des 26-jährigen Nationalspielers, der die Anklagen im Verhör mühelos parierte. Er habe halt Bedenken was die fehlenden Langzeitstudien angehe, mache ja ansonsten alles mit, werde zweimal die Woche getestet, nur mit der Spritze möge man ihm bitte vom Hals bleiben (entschuldigen Sie die saloppe Zusammenfassung, zwei sehenswerte Originalminuten hier).

Sofort befragte Bild, durch Personalwechsel wieder auf Kurs gebracht, ausschließlich einschlägig vorbelastete Impfexperten, die jegliche Risiken und erst recht Langzeitfolgen kategorisch ausschlossen. Dumm nur, dass gerade erst ein Impfarzt mit 40-jähriger Berufserfahrung bei Servus TV sagte: „So viele Nebenwirkungen gab es noch nie.“

Auch der Jurist und Bürgermeister von Weimar, ein gewisser Kleine, erwies der aufgeregten Impfmoralkampagne unfreiwillig einen Bärendienst mit seiner Ankündigung, die Zahl der doppelt geimpften Corona-Patienten in Weimarer Krankenhäusern nicht mehr zu veröffentlichen, weil das nur „deutlich die Realität verzerre“ undCorona-Leugnern und Impfgegnern in die Hände“ spiele. Hier findet wohl der Ludwig-Thoma-Satz Anwendung: Der königliche Landgerichtsrat Alois Eschenberger war ein guter Jurist und auch sonst von mäßigem Verstande.

 

Leser*, der „viele Jahre in Belgien gearbeitet und gelebt“ hat, hilft bei der Interpretation des vergifteten Lobes von Charles Michel für Dr. Angela Merkel: »Es ist recht unüblich Kritik zu üben, inbesondere am großen Nachbarn Deutschland, Ch. Michel, der durchaus mit der Stilistik des Deutschen vertraut ist, verwendet Begriffe, die wohl in den Ohren Deutscher gut klingen, seinen Landsleuten, speziell den Wallonen aber etwas ganz anderes vermitteln. „Nüchternheit“ heißt in einem Land, wo es schon zum Mittagessen Rotwein gibt, mindestens Ungeselligkeit, unangenehme Distanz, und „Einfachheit“ bedeutet in einem Land mit großer Wertschätzung für Kultur, insbesondere Malerei und Musik, so etwa den höchsten Spott, dem man einem Ungebildeten gegenüber ausdrücken kann. Aber – Konsensgesellschaft – man verpackt alles immer in die Schokolade des Lobs.«

 

13 comments

  1. Krufi 25 Oktober, 2021 at 21:41 Antworten

    Ritter Georg von Kappadonien?? Habe mich gefragt, wo das liegt, also googeln. Immer kam als Ergebnis Ritter Georg von Kappadokien.

    Hoffentlich ist Deutschland bald am Ende, dann ist nämlich die EU auch am Ende. Und ich wette, die Ampel schafft das.

    Beim Antispiegel (Thomas Röper) hole ich mir meistens meine zweite Meinung, wenn es um Russland, Putin und ehemalige Sowietunion geht.

  2. Spaetleser 25 Oktober, 2021 at 22:24 Antworten

    Zu den Juristen:
    “Wir ordnen und befehlen hiermit allen Ernstes, dass die Advocati wollene schwarze Mäntel, welche bis unter das Knie gehen, unserer Verordnung gemäß zu tragen haben, damit man die Spitzbuben schon von weitem erkennt.” Friedrich Wilhelm I. im Jahr 1726
    Der Kleine aus Weimar, noch ein Pimmel.

  3. Emmanuel Precht 25 Oktober, 2021 at 22:28 Antworten

    Im Zentralen Desinformations Fernsehen wurde gerade etwas, die Gentheraphie betreffend, von der liebenswerten Frau Schausten mit Hilfe eines Medicus “klargestellt”. Also völlig ohne Gegenstimme verlautbart. Der wird wohl ständig zur klaren Verlautbarung aus der Vitrine geholt. Wohlan…

  4. Franck Royale 25 Oktober, 2021 at 22:57 Antworten

    Mal sehen, welcher Fußballverein als erstes “ein Zeichen setzt” und “Impfen macht frei” an den Stadioneingang nagelt. So ein Zivilisationsbruch ist ja immer irgendwie auch die Folge von einer extrem einseitigen Belastung der Zivilisation, so wie damals eben in der Weimarer Republik (sollte der Bürgermeister von Weimar wissen). Man muss sich so eine Zivilisation wie einen Balken vorstellen. Wenn alle wie von Sinnen einem Geist folgen, z.B. auf die linke Seite (Revolution! Sozialismus!), dann knirscht und knackt das eine ganze Weile – aber irgendwann bricht es. Und es knirscht und knackt in Deutschland schon sehr lange, sagen wir: so ungefähr sechzehn Jahre. Belgien sollte auf der Hut sein.

    • Börni 26 Oktober, 2021 at 10:34 Antworten

      “Impfen macht frei” Tja… manches erinnert mittlerweile an diese dunklen Zeiten, die wir längst überwunden glaubten.

      Ich habe kürzlich ein Transparent in einem Wohnungsfenster hängeh sehen: “Sei kein Nazi, lass Dich impfen”. Da kam mir echt die Galle hoch.
      Ich bin mal gespannt, wann die ersten öffentlichen Verbrennungen von Ungeimpften auf den Marktplätzen oder in den Fußballstadien stattfinden. Kann nicht mehr lange dauern.

  5. Helmut Roewer 26 Oktober, 2021 at 06:29 Antworten

    Auf dem Sünderbänkchen im Weimarer Bürgerbüro – dicht umgeben von verhüllten Willkommensbürgern – nach dreiwöchiger Voranmeldung sitzend, um zur Obrigkeit vorgelassen zu werden, unterhielt mich jener Herr Kleine per monstergroßem Bildschirm mit dem Hinweis, ich möge gefälligst das Fliegen unterlassen, um unser Klima zu schützen. Hinweis für Ortsfremde: Einen Flughafen sucht man hier weit und breit vergebens.

  6. zaungast 26 Oktober, 2021 at 06:30 Antworten

    Man muss dem OB von Weimar dankbar sein: klarer konnte man nicht das seit 1 1/2 Jahren herrschende methodische Prinzip in der quantitativen Abbildung der Vorgänge um Corona formulieren. Poetisch entspricht es dem “Morgenstern-Axiom” :”…und er folgert messerscharf, dass nicht sein kann, was nicht sein darf.”

  7. Gerhard 26 Oktober, 2021 at 08:50 Antworten

    Alle reden von Herrn Kimmich, keiner von seinem Trainer, Herrn Nagelsmann! Herr Nagelsmann hat nämlich COVID-19 trotz zweifacher „Impfung“ und muss zu Hause bleiben. Herr Kimmich dagegen ist gesund ohne Impfung! Alles richtig gemacht Herr Kimmich.

  8. Talleyrand 26 Oktober, 2021 at 10:39 Antworten

    Leute macht einen Bogen um die Geimpften. Sie sind meistens ansteckend aerosolisch. Und klebt Hinweisschilder an Eure Haustüren: Kein Zutritt für Geimpfte.

    • Krufi 26 Oktober, 2021 at 17:58 Antworten

      Mit dem Hinweisschild “Kein Zutritt für Geimpfte” könnte es Ärger geben. Besser ist ein Schild “Genfreie Zone”. Aber das verstehen wahrscheinlich die meisten Leute nicht.

  9. Die rote Null 26 Oktober, 2021 at 11:25 Antworten

    “Dafür müssen nun alle, die hier länger schlecht und teuer wohnen bleiben wollen, ihren „bescheidenen Beitrag“ (SPD-Olaf) leisten. Da kann später wahrlich niemand sagen, das habe er nicht gewusst…”

    Nach unbestätigten Meldungen sollen in Kürze die Memoiren eines gewissen Olaf S. erscheinen.
    Titel: “Wie ich mich ins Kanzleramt grinste”

  10. Uwe Enge 26 Oktober, 2021 at 12:01 Antworten

    Also mit England muß ich wiedersprechen.
    Bin Grad in Manchester bei Kind und Enkeln.
    Ich sehe nur verzweifelte Menschen. Sie gehen in den Park ( Cafe innen und außen voll) , Pub ( ich hab 8 min auf mein Guinness gewartet) …vor Verzweiflung. Die Kontrolle am Flughafen : 10 min warten , Pass und online Anmeldung …gute Zeit….und Fakt ist ( ich gehe jede Woche zu Hause einkaufen ) auch bei uns gibt’s manche leere Regale ..
    Ich und meine Frau fragen sich …wenn hier alles so bä wäre… warum kommen die nicht zurück ? Antwort von Schwiegersohn : lautes lachen ( völlig untypisch)…
    Nur am Rande … der Pflicht Test nach 2 Tagen kostet 60 Pfund…also das haben sie mit uns gemeinsam….

  11. Ostfale 26 Oktober, 2021 at 15:17 Antworten

    Der Misthaufen inmitten des Hofes Europa (des Kontinents) wird immer höher und höher und stinkt, und stinkt, und stinkt………………..Was mach der tüchtige Land(s)mann infolgedessen? Richtig, er trägt ihn ab und verteilt ihn in Feld und Flur. Auf das dort baldigst wieder Gutes gedeiht- nahrhaft und dazu schön anzuschauen und sein Hof wieder picobello sauber ist.

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