Die SPD und die Gerechtigkeit im Keramikbereich

SPD putzmunter, Baerbock-Express jetzt per Hand geschoben

Aber zunächst zu den grünen Brüdern und Schwestern der Spezialdemokraten. „Wir stehen klar und deutlich hinter Annalena Baerbock“, sagt ein gewisser Kellner, der ein wichtiges Männchen bei den Grünen ist. Wie weit unsere schöne Sprache bereits verhunzt ist, sieht man daran, dass, wenn Dr. Angela Merkel den Satz gesagt hätte, Armelenas Ende damit besiegelt wäre.

Gottseidank sind die Grünfrauen von erstaunlicher Resilienz*, Vorwürfe der Kategorie dumm und dreist prallen wirkungslos an ihnen ab, wie man bei Bundestags-Claudi, Kirchen-Göring oder Langstrecken-Luisa staunend erleben konnte. So schieben sie den Baerbock-Express also trotzig per Hand in den Bahnhof.

Kurz bestand Anlass zur Sorge, Robert, der Schwarm der alten Damen, könnte übernehmen. Sorge, weil schließlich entscheiden Frauen nicht nur im Beruf, beim Militär, im Digitalen und in Haus und Hof, sondern auch bei Wahlen.

Wie auf ein geheimes Kommando waren große Teile der Gesinnungspresse umgeschwenkt. „Es ist vorbei“, titelte die taz, ein „Volljurist und Volljournalist“ des ZDF wechselte von „Plagiatsvorwürfe gegen Annalena Baerbock. Was ist dran? Spoiler: 𝗡𝗜𝗖𝗛𝗧𝗦“ bis lalalala... „Insoweit liegen wohl Urheberrechtsverletzungen vor“.

Es waren einzelne, verdienstvolle Blogger und „Plagiatsjäger“ (Danisch, Weber), die die Baerbockereien aufdeckten, und die alternative Presse (und Bild), die den Funden die nötige Aufmerksamkeit verschaffte. Was sind da noch die Analysen der Haltungspresse wert?

*Resilienz: psychische Widerstandskraft; Fähigkeit, schwierige Lebenssituationen ohne anhaltende Beeinträchtigung zu überstehen

 

Apropos. Warum berichtet die Süddeutsche Zeitung über einen afghanischen Messerstecher in Greven (Homeland NRW), inkl. Allahu Akbar, obwohl solche Fälle doch nur von regionaler Bedeutung sind?

Vielleicht weil die Staatsanwatschaft ausführte, „der mutmaßliche Täter“ sei wie der „Mutmaßliche“ von Würzburg im Jahr 2015 nach Deutschland eingereist, seit Januar 2018 lebe er in einer Asylbewerberunterkunft. Hatte nicht Horst, der brummkreiselnde Drehhofer, nach Würzburg die mangelnde Pflege der Hereingeschneiten als Mit-Motiv für deren Morde genannt? Dann passts wieder.

Schäbig:

Für die Ermittlungsbehörden liegt bei den Morden in Würzburg kein terroristisches oder extremistisches Motiv vor. Daraus folgt, dass die Opfer nicht von der Bundesregierung entschädigt werden („Jetzt sind sie halt hier“), und Horstis Statistik nicht versaut wird.

 

Die SPD, putzmunter im Keramikbereich

Ist die Nase des Hundes kalt, ist der Hund gesund. Wenn Sie lesen, dass die SPD „will“, „verlangt“ oder „fordert“, dass sie alternativ „bestürzt“, „entsetzt“, „empört“ ist, geht es der SPD bombig. Nur wenn sie lesen: Die SPD macht, tut, handelt – dann müssen Sie sich Sorgen machen.

Auf ihrem Landesparteitag in Sachsen forderte die SPD wieder allerhand, was zeigt, wie gut es ihr trotz gerade noch 7,7% der Stimmen bei der letzten Wahl geht. Die SPD fordert etwa, dass auf allen öffentlichen Toilettenkabinen in Sachsen Mülleimer aufgestellt werden, damit „menstruierende Männer und menstruierende nicht-binäre Personen“ bei „der Entsorgung von Hygieneprodukten“ nicht diskriminiert werden. Menstruierende Männer? Da wissen wir nicht Bescheid, werte Leser, fragen Sie bitte in einem SPD-Büro Ihres Vertrauens.

Empört ist sie auch mal wieder, die SPD. Weil der Laschet im Düsseldorfer Landtag gesagt hat:

„Ich stimme selten, eigentlich nie, der AfD zu. Sie haben heute einen wahren Satz gesagt: Immer wenn jemand ankommt und sagt ,die Wissenschaft sagt‘, ist man klug beraten, zu hinterfragen, was dieser gerade im Schilde führt.“

Ja, da tobte der autoritäre Polit-Kindergarten wie auf Kommando. „Tabubruch“, „schlecht für Demokratie“, Grrrr, Bell. Wau.

Der frischeste Spezialdemokrat von allen ist natürlich Karl Lauterbach von der Haawatt-Universität. Der bringt inzwischen sogar den gutmütigen Hubert Aiwanger von den bayerischen Freien Wählern auf die Palme. Laut Focus habe der gesagt: „Wir dürfen uns als Gesellschaft nicht von den Lauterbachs dieser Republik in die Enge treiben lassen.“

 

Aufmacher in der Welt, die sich gelegentlich für nichts zu schade ist, (wenigstens hinter pay) ein Stück von Denis Yücel über Hans-Georg Maaßen. Sicherlich kennen Sie Yücel. Den Journalisten, „dem Gerechtigkeit und Wahrhaftigkeit am Herzen liegt“ (Süddeutsche), der einen ihm verhassten Politiker eine „lispelnde, stotternde, zuckende Menschenkreatur“ nannte, der er einen Schlaganfall wünschte (laut Süddeutscher „bissiger Humor“). Was bezweckt die Welt nur damit?

Augen links!

Endlich wieder gute Nachrichten von der Propaganda-Abteilung der Armee: Nach dem „Jahr der Krise“, wie es laut Bild „die Soldaten selbst nennen (u. a. wegen Ermittlungen gegen rechtsextreme Kameraden), wurde ein umfangreiches Reformpaket für das KSK umgesetzt: mehr Psychologen für die Truppe, mehr Mitarbeiter, Computersysteme wie in einem Dax-Konzern, ein verschärftes Auswahlverfahren, regelmäßige Überprüfungen“ (der Gesinnung). Na, dann auf nach... (bitte ausfüllen)

 

5 comments

  1. Herbert Priess 5 Juli, 2021 at 20:48 Antworten

    Man sagt ja, wenn der Tod hinter einem steht und der kalte Odem den Nacken streift ist das Ende nah. Ob die Annalena diesen Hauch auch spürt? Die Opfer in Würzburg werden froh sein halbwegs ohne ein finanzielles Desaster alles zu überstehen. Falsche Opfer, falscher Täter. Der Yücel der Deutschland beim sterben von der schönsten Seite zusieht darf sich in der Türkei nicht mehr blicken lassen. Die “Werte Union” löst sich auf, warum auch nicht. Ich habe nie begriffen was die eigentlich wollten. Konservative Werte und Politik? In DER CDU? Reformation von innen? Der Maaßen, den ich eigentlich ganz gut mag, hat sich da vollkommen vergallopiert. Er und die anderen haben nicht mal Ansatzweise begriffen wo die CDU heute steht. Mit dem Parteiprogramm der CDU von 2009 würden sich die AfD die Füße wärmen. So was von National, Völkisch und Rechtsextrem. Aber auch was Gutes zum Schluß, das Theater geht weiter, ein Akt nach dem anderen und der Schluß wird vielleicht doch ganz lustig. Schönen Abend.

  2. Frank Danton 5 Juli, 2021 at 22:51 Antworten

    Wer eine Patenschaft im Zoo für, sagen wir mal Schimpansen annimmt, kann den Affen eigene Namen geben. Man bekommt zwar keinen Bundestag zusammen weil selten 700 Affen ein Rudel bilden, aber für die Regierungsbank plus Vizepräsidentin ist, zumindest im Frankfurter Zoo, primatenmäßig gesorgt..

  3. Simone Büdeler 5 Juli, 2021 at 23:25 Antworten

    SPD in der Keramikabteilung ist ein guter Anfang, vielleicht folgen weitere system relevante Karrikaturen aus Politik und Verbildung. Die Doktorspielchen landen nunmal öfter in besagter Schüssel, leider nicht die Spieler, nein auch hier gendere ich nicht. Obwohl dies zum Thema Keramikabteilung sehr gut passt. Macht sich die SPD keine Gedanken über Frauenmänneretwas die im stehen xxxx wollen? Da hat man wohl versagt. Ich komme einfach nicht aus der Keramikabteilung raus, wieso gibt es da heisses Wasser, das ist doch voll umweltfeindlich. Das der Bärbock Express von Hand geschoben wird, ist ein echtes Zeichen für die Umwelt, das können die! Toll. Die Aufzügge im Bundestag sollten auch auf Handbetrieb umgestellt werden, haben einige mehr Zeit zu denken. Ich hab hier noch ne Doktorarbeit rumliegen, steht Attest drauf. Taugt das für nen Titel?

  4. Hotte Schlag 6 Juli, 2021 at 08:07 Antworten

    Da haben die Sozis von der Resterampe doch nicht unrecht.
    “Wer bin ich, und wenn ja, wie viele?” Nie war der Spontispruch so aktuell wie heute.
    Heute Frau, morgen Mann (besser nicht, weil toxisch)oder irgendwas von den fast 70 beglaubigten Wasweissichwas.
    Am besten sie stellen die Eimer in Multikultibereichen auf, das gibt dann sicher ein grosses Hallo (wie bei Hoppenstedts Atomkraftwerk-Spiel)

  5. Reinhard Westphal 6 Juli, 2021 at 09:41 Antworten

    “Die SPD, putzmunter im Keramikbereich” ist einfach DIE Meldung des Jahres, wenn nicht sogar des Jahrhunderts! Man liest und begreift, dass es vorbei ist. Dass eine knallharte Faust kommen und diesen kranken Irrsinn zerschlagen muss.

    Wie klug, dass unsere liebe Mutti den katastrophalen mentalen Zustand der hier länger Lebenden schon 2015 erkannt und vorrausschauend Maßnahmen ergriffen hat.

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