Die alberne Illner-Show:
Rote Rowdies gegen den Rest der Welt

Illner, Marx, Kramer, Söder

Gestern Abend im ZDF die letzte Propaganda-Show vor der Wahl. Um sich nicht völlig lächerlich zu machen, wurde sogar ein Vertreter der größten Oppositionspartei eingeladen – wir sind ja nicht bei Putin.

Die Wahl fiel auf den betagten Alexander Gauland, ein zutiefst bürgerlicher Mensch, jahrzehntelang CDU-Mitglied, dem man eine auf Krawall gebürstete Truppe entgegenstellte.

Für die Arbeiterklasse saß SPD-Vize Kühnert, der Callcenter-Kevin, sprungbereit, eine bissige Spiegel-Kämpferin fuhr dem alten Gauland bei jeder Gelegenheit ins Wort, der ehemalige Chef vom Sozialistischen Einheitsbrei Deutschlands, Gysi, kapitalistisch braungebrannt wie ein Influencer auf Mallorca, gehörte da noch zu den Gemäßigten. Dafür konnte er unwidersprochen Fake-News verbreiten wie: Den meisten Profit zieht Deutschland aus Europa. Wen oder was immer er mit „Deutschland“ meinte, die Deutschen jedenfalls nicht.

Selbst wenn Gauland Selbstverständlichkeiten von sich gab, etwa beklagte, was „von Frau Merkel“ alles verändert wurde (Wehrpflicht, Energiewende, Maastricht), oder wenn er Friedrich Merz Recht gab, der die CDU als substanzlos bezeichnet hatte – das Heulen und Kreischen der Meute wollte kein Ende nehmen.

„Frau Illner! Frau Illner! Entschuldigung, ich will jetzt Herrn Gauland fragen...“, meldete sich der zugeschaltete Paul Zimiak zu Wort, der als damaliger Vorsitzender für seinen Verrat an seiner Jungen Union, die Merz und nicht Annekret als Parteichef wollte, den Posten des Generalsekretärs der CDU bekommen hatte. Aber es gehört zum Stil der Sendung, dass alle nur dann den Mund aufmachen, wenn sie gefragt werden, so wie in der SED oder in der Merkel-CDU.

Obwohl alles Plan gemäß ablief, schäumte während und nach der Sendung die linke Twitter-Bagage, da scheint sich Gauland ganz gut geschlagen zu haben.

Beim anschließenden Lanz saß dann wieder einer von der SED, eine Kampfgenossin von der taz und der Lesch – die Reihen fest geschlossen.

 

Jetzt noch schnell Maassen und Otte diskreditieren, dann müsste das ja wohl reichen am Sonntag. Die Attacke gegen Maassen reitet der Verfassungsschutzchef im Rotrotgrünen Thüringen (klingt nach Bock als Gärtner), ein gewisser Kramer, der seinerzeit extra zum Judentum konvertierte, um Geschäftsführer des Zentralrats zu werden, und der nun, quasi als Fachmann, Maassen mal wieder Antisemitismus vorwirft. Belege hat er nicht, aber muss er das?

Und Otte von der Werte-Union soll laut Welt „mit Neonazis verkehrt“ haben, „angeblich ohne es zu wissen“. Reicht auch als Anklage, oder?

 

Die Verhöhnung der Massen

64% der Deutschen wollen diesen Sommer verreisen, nicht auszudenken, wenn genauso viele langsam begreifen, dass sie mit Schul- und Geschäftsschließungen, Masken-, Test- und Impf-Zwang sowie Sportverboten an der Nase herumgeführt wurden. Damit das nicht passiert ist „Bundeskanzlerin Angela Merkel trotz sinkender Inzidenzen für eine Verlängerung der ‚epidemischen Lage von nationaler Tragweite‘“.

Wahrscheinlich denkt der Söder, wenn zur Fußball-EM in München 20 Prozent der Stadionkapazität für Zuschauer zugelassen wird, das Volk ihm für seinen Großmut zu Dank verpflichtet sei. Und sich niemand fragt: Warum 20%, und nicht 25% oder 10%? Warum dürfen rund 14.000 Zuschauer ins Stadion und nicht 20.000? Oder nur 3.000? Was bitteschön soll die Basis für solche Spielchen sein? Wissenschaft? Ethikrat? Lauterbach?

 

Heiligs Blechle!

Der Münchner Erzbischof will lieber was anderes machen, weil „die katholische Kirche an einem ‘toten Punkt‘ angekommen“ ist. Wegen der Päderasten. Das Kreuz hatte Marx ja schon in Jerusalem abgelegt. Aber genug ist nicht genug. „Wir haben versagt“, rief er während eines Gottesdienstes aus, und anders als Dr. Angela Merkel („Wir schaffen das“) hat Karldinal Marx sich wenigstens gefragt: „Wer ist wir? Gehöre ich nicht mit dazu?“

Gläubige mag überraschen, dass Marx die Einsichten nicht Pfingsten (heiliger Geist!), sondern Ostern kamen, aber das ist eine akademische Spitzfindigkeit. Nun wartet er, ob Franz in Rom eine Anschlussverwendung für ihn hat. Für Marx möglicherweise eine Entscheidung ohne Hintertür. Denn er gab mal eben 500.000 Euro seines Privatvermögens an eine Stiftung. Andererseits muss man neidlos anerkennen: ’Ne halbe Mio. verschenken? Dem hat’s der Herr aber gegeben.

 

6 comments

  1. Ludwig 4 Juni, 2021 at 20:36 Antworten

    Vielleicht könnte der Hr Marx zum Islam konvertieren. Das Kreuz hat er ja 2016 schon abgelegt. Einer Anschlußverwertung als Vorsitzender des Zentralrats der Muslim*innen steht dann nichts mehr im Wege.

  2. reinerB. 5 Juni, 2021 at 00:43 Antworten

    Ich bin Ihnen Herr Paetow, erneut dankbar, dass Sie sich diese Muppetshows für uns immer und immer wieder anschauen, um uns über deren Refrain-Gesänge zu informieren „Mülleimer auf, Arschlöcher rein, Mülleimer zu“.
    Als erstes viel mir aber gleich das Bild des roten Hosenanzugs, mit einem Wahlkreuz und dem verkorksten Reichstag Hintergrund auf. Ich dachte, oh Schreck, die Enkel des „van der Lubbe“ haben wieder gezündelt. Was sollte eigentlich auch der aufgeschnittene Alu- Hut oder waren es doch die Reste eines gelandeten Ufos, an dem die Protagonisten Platz nahmen? Bitte zukünftig die Artikelfotos doch wieder nur noch Kolorieren, mein Kopfkino fängt sonst immer gleich an und am Ende werden mir noch meine GEZ-Gebühren erstattet. Ein schönes WE wünscht allen, der Paetow-Abhängigkeitserkrankte – reinerB.

  3. Hotte Schlag 5 Juni, 2021 at 07:55 Antworten

    Marx könnte in die Politik wechseln, den passenden Namen hat er schon.
    Oder er heuert bei Kumpel Bettfurz-Schtonk an, der wird Kapitän auf dem “Rettungsschiff Kasner-Baader-Meinhoff°.

  4. Running Gag 5 Juni, 2021 at 09:59 Antworten

    “Denn er gab mal eben 500.000 Euro seines Privatvermögens an eine Stiftung.”

    ‘Ne halbe Million aus dem Privatvermögen in einer Stiftung parken, Pfaffe sein und Marx heißen…das kann man sich nicht ausdenken.

  5. W. Hoffmann 5 Juni, 2021 at 15:29 Antworten

    Soweit ich weiß, kann man nicht zum Judentum “konvertieren”. Jude sein wird von der Mutter weitergegeben, das ist man ausschließlich von Geburt an. Es gibt wohl seltene Ausnahmen (der deutsche Jurist, der in Israel dann Fernsehkoch war), aber da muss wohl der hohe Rat der Rabbiner darüber urteilen. So leicht wie die christliche Konfession wechseln ist es jedenfalls nicht. Und – eine Zirkumzision ist ebenfalls fällig.

  6. Jupp Heidi 6 Juni, 2021 at 11:44 Antworten

    Klar haben immer nur WIR versagt. Wäre ja noch schöner, wenn einer mal sagen würde: ICH habe versagt. Also mal ganz ehrlich: ICH gehöre nicht zu den WIR. Ich hätte mit den Kirchensteuer- und Spendengeldern keine Schlepper-Boote aufs Mittelmeer geschickt, um dort die testosterongeschwängerten jungen Männer abzuholen und den deutschen Steuerzahlern vor die Füße zu kippen. ICH hätte die verdammten pädophilen schwulen Priester hochkant rausgeschmissen bzw. der Polizei übergeben. ICH hätte das Kreuz nicht abgelegt und den Gekreuzigten verleugnet, nur um dem Islam in den … zu kriechen.
    ICH wäre aus der Kirche ausgetreten. Upps… was heißt wäre… ich BIN ja ausgetreten. Sehr spät zwar, aber immerhin noch zu meinen Lebzeiten.😊 Zweifellos eine der besten Entscheidungen meines Lebens.

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