Haltung & Gesinnung: Zree Points

Deutschland, wie es sinkt und lacht.
Karl meldet nach, Thüringens Staatsanwaltschaft marschiert

Ein cleveres Bürschchen, dieser Jendrik. Der Junge weiß, wie der Hase läuft im „besten Deutschland, das es jemals gegeben hat“ (Frank-Walter, der Spalter). Deshalb hat Jendrik der deutschen Jury für den Eurovision Song Contest auch nicht seinen besten Song dargeboten, sondern einen mit Haltung.

„Ich wusste, dass ich von den deutschen Jurys nur mit diesem Lied („I don’t feel Hate“ –deutsch: Tralala, ihr könnt mich mal) für den ESC ausgewählt werde.“ So einfach ist das. Das Liedchen überzeugte denn auch gleich zwei „unabhängige Jurys“ aus der Abteilung Haltung und Gesinnung in einem „mehrstufigen Auswahlverfahren“, die die Hupfdohle aus Hamburg schließlich als „Wirbelwind gegen Hassbotschaften“ (ein NDR-Spinner) auf das ESC-Publikum in Rotterdam losließen. Da hätte der Jendrik auch einen Spiegel- oder Zeit-Text vortanzen können: 3 Punkte. Vorletzter Platz.

Für die britische Lästerzunge Ricky Gervais (GB hatte übrigens null Punkte) ist nach der Jendrik-Vorführung „Hitler jetzt das Zweitschlimmste, das Deutschland hervorgebracht hat“. Heiko, bestellen Sie den britischen Botschafter ein! (Andererseits: Heiko ist entschuldigt, der befreit gerade den weißrussischen Blogger Roman Pratassewitsch.) Aber wo ist der Humorbeauftragte der Bundesregierung, wenn man ihn mal braucht?

 

#karlmeldetnach

Wie kommt es nur zu diesen plötzlichen Nachmeldungen? Annalena meldet nach, Cem direkt hinterher. Obwohl die Heimlichkeiten zum Teil Jahre zurückliegen und selbst den Mitarbeitern vom Cem nie etwas aufgefallen ist, erfolgt nun Schlag auf Schlag das große Erwachen. Während wir noch grübeln...:

„Mit 2 Monaten Verspätung habe ich Buchhonorarvorschuss vom 12/2020 an Bundestag gemeldet“, meldet nun auch Karl Lauterbach nach. Und während er so nachmeldete, „fiel meinem Büro auf, dass alle Nebeneinnahmen aus 2018/19, 17.850 € für 4 Vorträge, noch nicht gemeldet waren“.

Äußerst zurückhaltend berichten der rote Spiegel und der rote Tagesspiegel. Klingt alles ein wenig wie vergeben, vergessen, verloren, verzeih’n, als seien sie bei Wolfgang Petry in die Schreibschule gegangen. Vielleicht, weil der Karl Corona hatte und den Flagellanten gab: „Riesenfehler, für den ich gerade stehe: 17.850 € spende ich für Indien.“

Karl fügte sogleich eine Spendenquittung über 3.000 Euro bei. 3.000 Euro? Na, weil das die Obergrenze für eine Spende sei: „Rest am Dienstag.“ Wie, Obergrenze? Steuerlich?

Eins wissen wir immer noch nicht: Warum melden jetzt plötzlich so viele nach?

 

Deutschland, Du Land der komischen Kauze. Nachdem sie wie ein Mann hinter Tierarzt Wieler und der WHO strammstanden, hallt nun ein anderes Huhuu Huhuu durchs Land, und plötzlich heißt es, „ernstzunehmende Wissenschaftler“ hätten die (Donald Trump-) Theorie vom „China-Virus“ „endgültig aus der Schmuddelecke der Verschwörungstheorien befreit“.

Die merken gar nichts mehr in ihrer großen rosaroten Bubbel-Blase. Auch Trump bezog sich auf „US-Geheimdienstkreise“ und „ernstzunehmende Wissenschaftler“. Das einzige, was neu ist, ist Joe Biden und dass das Wall Street Journal derart darüber berichtet.

Der Eishockey-Torhüter Thomas Greiss („Detroit Red Wings“) darf nicht mit zur WM nach Riga, weil der „Donald-Trump-Anhänger“ „mehrfach in sozialen Netzwerken Sympathien mit ultrarechten Ansichten gezeigt“ habe, so entrüstete deutsche Eishockey-Funktionäre.

 

Wo fängt der Polizeistaat an? In Thüringer wohl eher als anderswo. Wegen einer „Schmähung“ (taz) der „Seenotretterin“ (taz) Rackete als Importeurin von „Folter, sexueller Gewalt, Menschenhandel und Mord“ vor über einem Jahr ließ die Staatsanwaltschaft Mühlhausen jetzt das Haus von AfD-Mann Höcke durchsuchen.

Politisch motivierte Hausdurchsuchungen sind Mode beim Roten Ramelow (SED). Zuletzt machte die Attacke der politisch gesteuerten (amtsdeutsch: weisungsgebunden) Staatsanwaltschaft auf einen unbotsamen Richter nach einem „umstrittenen“ (Presse) Corona-Urteil Schlagzeilen.

Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD. Was sonst) spielt gekonnt den Dummen. „Wenn Herr Höcke die Unabhängigkeit der Justiz anzweifelt, braucht er ganz dringend Nachhilfe in Sachen Rechtsstaat“. Vielleicht sollte Maier auch noch mal die Schulbank drücken.

Hunderte Klagen gegen Merkels Corona-Maßnahmen werden vom Verfassungsgericht nicht mal angenommen, aber wegen eines Facebook-Eintrags rückt die Kripo an?

Mitten im München. 20.000 Haushalte ohne Strom. Hintergrund: Anschlag von Linksextremisten, wenn man dem Bekennerschreiben auf der verbotenen, aber fröhlich weitersendenden Plattform indymedia glauben darf. Der Staatsschutz ermittelt. Aber da müssen sich die Linken keine großen Sorgen machen. Seit Jahren gibt es ähnliche Anschläge in Bayern, Ermittler sprechen von einer „Serie, die sie linksextremen Straftätern zuordneten“. Aber da die Hinweise zu keinen konkreten Personen führten, wurden die Ermittlungen eingestellt. In Bayern, nicht in Berlin!

 

Illustration: adborsche

11 comments

  1. Krufi 25 Mai, 2021 at 21:06 Antworten

    Lieber Herr Paetow, Kompliment für die heutige Auswahl der Themen. Zu jedem Punkt könnte ich meinen „Senf“ dazu geben, aber das würde hier den Rahmen sprengen. Deswegen will ich mich kurz fassen.

    „Aber wo ist der Humorbeauftragte der Bundesregierung“ fiel mir sofort ins Auge, und mein Gehirn fing an zu rotieren. Wer hat zurzeit diese Funktion inne und wie bekommt man den Job? Wird man gewählt oder dazu bestimmt?? Muss man ein Parteibuch haben?? Falls diese Stelle im Moment frei und noch zu besetzen ist, möchte ich mich dafür bewerben. Wo kann ich mich bewerben? Bundestagsverwaltung? Bei den Fraktionsvorsitzenden der im Bundestag vertretenden Parteien?? Im Zuge meiner Verabschiedung aus dem aktiven Dienst letzten Jahres habe ich sehr oft den Satz gehört: Krufi, ihr Humor wird uns fehlen. Also, Referenzen könnte ich anbieten. Reicht das für ein Bewerbungsschreiben für den „Humorbeauftragten“??

  2. Durchblick 25 Mai, 2021 at 22:23 Antworten

    Hier die Stellungnahme von Björn Höcke selbst:

    Liebe Freunde,
    die meisten von Ihnen werden es bereits über die Medien erfahren haben: Am Donnerstag wurden meine Familie und ich von einer Hausdurchsuchung überrascht. Das ist auch der Grund, warum ich nicht zum Wahlkampftermin in Sachsen-Anhalt erschienen bin.
    Ich konnte meine Familie in dieser Situation nicht alleinlassen, denn auch meine Kinder waren von der Maßnahme betroffen. Hierfür bitte ich alle, die auf mich vergeblich gewartet haben, um Verständnis.
    Eigentlich wollte ich mich nicht öffentlich zu diesem Vorfall äußern, doch die Aktion der Staatsanwaltschaft ist nun trotz meiner Zurückhaltung öffentlich geworden. Ich habe mich daher entschieden, Ihnen einige Fakten zur Durchsuchung mitzuteilen. Diese ergeben sich aus dem Durchsuchungsbeschluß. Ich möchte, daß Sie die Hintergründe kennen, wenn in den nächsten Tagen medial versucht wird, die Durchsuchung als eine völlig normale rechtsstaatliche Maßnahme hinzustellen. Das ist sie nämlich auch nach Ansicht mehrerer mit der Sache befaßter Juristen keineswegs:
    1.) Der Durchsuchungsbeschluß wurde laut Datumsstempel am 5. Februar 2021 erlassen. Daß die Hausdurchsuchung erst mehr als drei Monate später stattfinden sollte und dieser Vorgang unmittelbar in die Wahlkampfzeit fällt, mag man für einen Zufall halten. Vielleicht war es auch Zufall, daß eine Woche vorher die Beobachtung meines Landesverbands durch den Inlandsgeheimdienst medienwirksam durchgestochen wurde. Doch wenn es um den Vorsitzenden der größten Oppositionspartei geht, dürfte es sicher nicht mangelnden Kapazitäten gelegen haben.
    2.) Bezeichnend ist auch, wer da Anzeige erstattet hat. Im Durchsuchungsbeschluß namentlich als »Hinweisgeber« erwähnt ist ein Mitarbeiter des SPD-geführten Thüringer Innenministeriums, welches auch den Inlandsgeheimdienst im Ressort führt. Dieser Mitarbeiter ist selbst SPD-Mitglied und ist nach eigenen Angaben im Bereich »Polizeiliche Extremismusprävention beim Freistaat Thüringen« tätig.
    Fragen Sie sich bitte selbst, wie wahrscheinlich es ist, daß diese Anzeige aus dem Ministerium ohne Rückendeckung durch den SPD-Minister Georg Meier erfolgt ist.
    3.) Kommen wir nun zum Tatvorwurf und wie dieser im Durchsuchungsbeschluß konstruiert wird:
    Zentrale Bedeutung hat hierbei folgender Satz des ursprünglichen Facebook-Beitrages: »Mit solchen Kriminellen können sich nun die Menschen in Europa herumschlagen – eine Verantwortung dafür, wen Rackete da gesetzwidrig auf den Kontinent geschafft hat, übernimmt sie natürlich nicht.« Im Originalbeitrag bezieht sich dieser Satz auf den vorangegangenen Absatz des Beitrags und damit auf den konkret ausgeführten Fall von drei »Flüchtlingen«, die wegen schwersten Straftaten verurteilt worden. Doch dieser Absatz und Zusammenhang wird im Durchsuchungsbeschluss nicht erwähnt. Stattdessen behauptet der Ermittlungsrichter im Beschluss, der Satz beziehe sich auf das Beitragsbild von Rackete. Das ist eine offensichtliche Unwahrheit.
    Noch grotesker sind die Ausführungen im Durchsuchungsbeschluss, im Beitrag würde pauschal behauptet, »dass Geflüchtete ‚solche Kriminellen‘ seien, die ‚Folter, sexuelle Gewalt‘ und ‚Mord‘ begingen … und mit denen sich nun die Menschen in Europa herumschlagen müssten.« Das ist offensichtlich gelogen und konstruiert, denn tatsächlich bezieht der Satz sich auf einen konkreten Fall mit drei »Flüchtlingen«.
    Diese Konstruktion wurde genutzt, um Zugang zu sämtlichen elektronischen Kommunikationsgeräten meiner Familie zu erzwingen. Auch zu denen meiner minderjährigen Kinder.
    Mit Häme kommentierte Ministerpräsident Bodo Ramelow den Vorgang auf Twitter. Dabei ließ er durchblicken, worum es bei dieser Maßnahmen wohl tatsächlich ging: Die Hoffnung auf »Zufallsfunde«, die sich politisch »verwerten« lassen.
    Ich möchte mich auf diesem Wege für die überwältigende Solidarität bedanken, die ich seit gestern aus der gesamten Partei, dem parteinahen Vorfeld, aber auch von aufrechten Demokraten mit anderen politischen Standpunkten erhalten habe.
    Solche Schikanen zeigen, wie wichtig unser Einsatz für Meinungsfreiheit und Aufklärung ist.

    Hier die ursprüngliche Meldung auf die Höcke reagierte:
    https://daserste.ndr.de/panorama/aktuell/Italien-20-Jahre-Haft-fuer-Folterer-,seawatch704.html?fbclid=IwAR2ejWHZoP24fAEEPBRvOy5FCZUJ5dWvdjA9hThukEJXYUDclEXPI4vO6Ek

    Ein Kommentar des Juristen Thomas Seitz MdB dazu:
    https://www.facebook.com/1060248910727859/posts/4210001362419249/

    • I am Ei 26 Mai, 2021 at 15:42 Antworten

      In Thüringen wird im September gewählt. Dieser Schuss von SED-Ramelow wird nach hinten losgehen, oder ist das schon Verzweiflung? …ja vielen Dank!
      Dieser Post von Herrn Höcke findet meine volle Zustimmung. Summiere und liste man einfach mal die ganzen asylantischen Bluttaten seit 2015!
      …und diese Rackete schei.. doch im Pinguin-Kostüm vom Baum.
      Falls Sie mich jetzt hausdurchsuchen wollen, bitte Andressanfrage an Herrn Paetow! …

  3. Michaelangelo 25 Mai, 2021 at 22:29 Antworten

    Irgendwie kommt mir ein Zitat vom grünen Lenchen aus dem März in den Sinn: „Generell muss an der Haltung, wie man eigentlich mit Transparenz, wie man eigentlich mit einem Mandat und Nebeneinkünften umgehen muss, dringend, dringend was geändert werden, weil es geht eben nicht nur um das Vertrauen in die Union, sondern auch in den Parlamentarismus, in die Demokratie in Gänze verloren.“ (Zitat beim tagesspiegel)
    Da hat die „Young Global Leaderin“ wieder einen kapitalen Baerbock geschossen: Immerhin zwei Monate dauerte es, bis sie den Satz „Dringend, dringend muss was geändert werden“ zur Abwechslung mal auf sich selbst bezogen hat. Erst Lenchen, dann Ötzi, jetzt Karli – bei soviel Reichtumsvergessenheit vermute ich gar einen bösen Einfluss der Reich-Bürger- und Schwerdenker-Szene! Wer sich wohl als nächstes erinnern wird?

  4. weihnachtsmann*frau*lein 25 Mai, 2021 at 22:39 Antworten

    Da hat die restliche (esc-)welt der an-der-deutschen-“haltung”-soll-die-welt-genesen-hybris in kaum zu überbietender deutlichkeit den mittelfinger gezeigt …

    Noch selten wurde so schallend sichtbar, wie sehr dieses deutsche bessermenschen-getue dem rest der welt entweder auf den senkel oder am allerwertesten vorbei geht …

  5. Reinhard Westphal 25 Mai, 2021 at 23:18 Antworten

    Wenn Herr Lukaschenko die Abhängigkeit der Justiz anstrebt, braucht er ganz dringend Nachhilfe in Sachen Unrechtsstaat und sollte von Georg Maier und Bodo Ramelow lernen, wie kommunistische Diktatur richtig geht.

  6. Michael 26 Mai, 2021 at 00:13 Antworten

    Ich frage mich, wie der Strom-Anschlag der Linksextremisten wohl stattgefunden hat und vermute, dass ein Personkreis von vlt. 10 Personen gleichzeitig ihre Elektroautos ans Netz angeschlossen haben.
    Zwar nur ne Vermutung, aber es würde Sinn ergeben 🙈😜

    Übrigens las ich vorhin bei der Welt, dass aufgrund der hohen Betrugsfälle bei den ersten Coronahilfen die Schadenssumme bei den zweiten Coronaholfen bereits überschritten wurde, allein in Berlin sollen 60 Mio. widerrechtlich abgegriffen worden sein (irgendwie müssen die Luxuskarren ja bezahlt werden) und man vermutet, dass das Thema vor den Wahlen bewusst klein gehalten werden soll.

    Vermutlich sind die 60 Mio auch nur die Spitze des Eisbergs. Clanmitglied müsste man sein…

  7. reinerB. 26 Mai, 2021 at 00:40 Antworten

    „Eins wissen wir immer noch nicht: Warum melden jetzt plötzlich so viele nach?

    Ein Punkt könnte dabei sein, dass neuerdings wegen dem geänderten Jahresplan zu den Konsum-Marken, alle Sparkassen der DDR, konsequent Minus-/Strafzinsen ab 100.000,-€ einbehalten und diese höchstwahrscheinlich dann über den „VEB Datenverarbeitung der Finanzorgane“, an das Ministerium der besten DDR-Finanzen, durch entsprechend personenbezogene Meldungen, weiterleiten wird.
    Bevor dann die Freiluft Jedi-Ritter vor deren Tür stehen, melden diese Genossen es wohl lieber nach.

  8. Doldi Zuck 26 Mai, 2021 at 09:20 Antworten

    “Da hätte der Jendrik auch einen Spiegel- oder Zeit-Text vortanzen können: 3 Punkte. Vorletzter Platz.”

    Schade das es bei der Spastenveranstaltung keine Minuspunkte gibt, sonst hätte es gehießen: Dschörmoney minus neintynein Points. Platz 69.

  9. W. Hoffmann 26 Mai, 2021 at 15:44 Antworten

    “Nachdem sie wie ein Mann hinter Tierarzt Wieler und der WHO strammstanden” – Herr Paetow, der Wind hat sich gedreht. Inzwischen ist Deutschland der größte Geldgeber für die WHO. Etwa 900 Millionen Euro jährlich beträgt das Engagement Deutschlands an der Panhysterikern. Nun wird andersherum strammgestanden. Pandemie ist jetzt dann, wann Merkel will.

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