Angst essen Seele auf.
Mehr Panik vor Merkel als vor Corona

Abegeordnete ohne Rückgrat, der arme Jauch, Annalena – jung, global, Leader

Frank-Walter hat schnell noch seine Unterschrift unter das Machwerk gesetzt, dessen Entstehung sogar Bild als „eine schwarze Stunde für die Freiheit“ beschrieb – fertig ist die Laube. Außerdem hatte Frank-Walter laut Terminkalender sowieso nichts zu tun heute.

Natürlich wissen alle Ministerpräsidenten der Bundesländer, dass die Verfassungsmäßigkeit dieser Regelung fraglich ist“ (Stephan Weil, SPD), aber das ist ja noch lange kein Grund, die Ratifizierung im Bundesrat zu verweigern. Haseloff aus Sachsen-Anhalt nutzt die Gelegenheit, darauf hinzuweisen, dass „der heutige Tag“ für ihn „ein Tiefpunkt in der föderalen Kultur der Bundesrepublik Deutschland“ ist, und er hofft, damit seinen potentiellen Wählern bei der im Juni anstehenden Landtagswahl in aller Deutlichkeit und unmissverständlich zu zeigen: mit ihm nicht. Also schon, aber unter Protest.

Haseloff kriegt’s als erster ab. Wenn sich der Zorn entlädt, die Wut ihre Kreuzchen macht, dann geht’s mit der CDU Sachsen-Anhalt in den Keller. Wegen Merkel, wegen Söder, wegen Laschet, wegen Corona, wegen allet. Da wird dem Haseloff auch kaum ein Friedrich Merz, noch so ein Wankelmütiger, der im letzten Moment ins Ungefähre verschwindet, als Anschieber helfen. Und Söder dürfte Terminschwierigkeiten vorschieben, um nicht vom Abschneiden der CDU in S-A mitbeschmutzt zu werden.

Wie lange hält sich Laschet? Bis Sachsen-Anhalt oder länger? Der Süddeutsche Beobachter spottet: „Die CSU-Landtagsfraktion empfängt ihren ‘Kandidaten der Herzen’ wieder daheim in München. Nach Markus Söders Niederlage gegen Armin Laschet sieht sich die Partei ‘extrem gestärkt’. Aber sieht das die Basis auch so?“

Ach, die Basis. Alles hängt für Söder davon ab, dass die Angst vor Corona weiter geschürt wird, nicht dass er am Ende als Zuchtmeister ohne Sinn und Verstand dasteht.

 

Der arme Günther

So langsam kommt die ganze Tragödie um den beliebten Ratsfuchs von RTL ans Licht. Der joviale Jauch hat das ganze Corona-Programm mitgemacht, wie es geschrieben steht und die Inzidenzen und die Panik treibt: positiver Test, negativer Test, dann noch ein Test, und noch einer.

Und gelitten hat er auch. „Gliederschmerzen, ein leichtes Kratzen im Hals, dann waren Geruch und Geschmack eingeschränkt.“ Schrecklich. Der arme Günther. Aber jetzt ist er schon wieder fit genug, das eine oder andere Interview zu geben und sich über diese Querdenker zu beschweren, die ihm das Werbefoto mit seiner nie stattgefundenen Impfung vorwerfen. Ja, Freunde, meint ihr etwa, dem Supermodel schmeckt die Plörre, die es anpreisen muss? Oder dass Olli Kahn Opel fährt? Der Jens Spahn fand das Foto mit dem Günther jedenfalls toll und hat ihm Blumen und eine nette Postkarte geschickt.

Erstaunlich, wie der Günther trotz Corona auch politisch voll auf der Höhe geblieben ist. Der guckt nicht nur den ganzen Tag RTL, der kennt sogar „die Boris Reitschusters dieser Welt, die oft als trübe Quelle zitiert werden“. Da sind wir fast ein wenig neidisch auf den ehemaligen Focus-Kollegen.

 

Annalena, ach Annalena...

Der Annalena-Chor der deutschen Medienschaffenden kommt nun täglich zum Vortrag. „Schöne Maid“, „Annalena, ach Annalena, du weißt doch, ich liebe nur dich“, „Das schöne Mädchen von Seite Eins“ – vielstimmig, a cappella, oder mit großem Orchester, hallt es durch die leeren Lockdown-Gassen. Das lassen sich die Ständchenbringer auch von diesem Lafontaine mit seinem „Ein bisschen Frieden“ nicht vermiesen.

So bleibt es wieder mal an uns, auf Oskar Lafontaines Misstöne hinzuweisen:

„Die Vorstellung, die US-gesteuerten Grünen stellten bei einer sich verschärfenden Krise an der russisch-ukrainischen Grenze mit Annalena Baerbock die Kanzlerin, ist für mich ein Horror.“ (Oskar auf Twitter)

Nur, weil die Grünen unter Joschka Fischer Deutschland in den ersten Angriffs-Krieg nach 39 trieben.

Wussten Sie, dass das World Economic Forum unsere Annalena schon vor Jahren als Young Global Leader auserkoren hat? So wie Jens Spahn, Emmanuel Macron und Sebastian Kurz?

Und wussten Sie, dass immerhin schon 26,5% von „1500 Führungskräften aus Privatwirtschaft und öffentlichem Dienst“ sich für Annalena als Kanzlerin ausgesprochen haben? 26,5%? Das dürften dann wohl in erster Linie die aus der Branche der Windmacher und die aus dem öffentlichen Dienst gewesen sein.

Neuester Schrei bei Corona: intravenöse monoklonale Antikörper-Cocktails. „In 90 Prozent aller Fälle helfen diese Infusionen enorm.“ Der müde Joe hat schon eine Million Dosen der Antikörper bestellt haben. Bei uns wird’s sowas wohl nicht geben, weil sich schon Donald Trump eine Ladung verbreichen ließ. Außerdem haben wir noch ganz viel AstraZeneca. Das muss erst mal weg.

 

10 comments

  1. Reinhard Westphal 22 April, 2021 at 21:32 Antworten

    Dass ich auf meine alten Tage noch einmal etwas Gutes über Oskar Lafontaine schreiben würde, hätte ich niemals gedacht.
    Doch der verlinkte facebook(!)-Beitrag von ihm ist hervorragend, Satz für Satz ein Volltreffer, klar analysiert und wortgewaltig auf den Punkt gebracht.

    Schade, dass ein so kluger Kopf in einer solch bornierten Kommunisten-Partei ist.

    • ETIAM SI OMNES, EGO NON 23 April, 2021 at 14:24 Antworten

      Annalena, ach ma belle, du bist so schrecklich un-intellektuell …

      Deshalb halten dich auch 73,5 Prozent der wenigen handverlesenen und befragten Führungskräfte nicht für geeignet, “dieser Republik als Kanzler zu dienen” (O-Ton Habeck, genderpolitisch inkorrekt zitiert).

      Die CSU ist seit Seehofers Tigersprung dermaßen gedemütigt worden, dass sie alle andere Watschn nur noch als Stärkung empfinden kann. Im übrigen wäre es ja auch eine zwar angesichts des Gegenkandidaten vielleicht wünschenswerte, aber gleichwohl bizarre Verkennung der politischen Kräfteverhältnisse gewesen, wenn eine Achtprozentpartei künftig den Nachfolger der Kanzlervolontärin stellen würde.

      Günther wer?

      Der tapfere Hase Loff , dessen Stimme vielleicht vor Empörung, oder doch eher vor Angst vor den Konsequenzen bei seiner historischen Grabrede für den Föderalismus zitterte, wird seinen Ausritt ins Minengelände noch bitter bezahlen. Wer immer mit geschlossenem Visier und angelegten Ohren Muttis Invasionspolitik vorsichtig “hinterfragt” und dann noch seit Jahresbeginn den Brotkorb für die Reichssender höher hängt, kriegt selbstredend die volle Dröhnung ab: sofortiges Ausreiseverbot nach Sachsen-Anhalt und ganzmonatige Ausgangsbeschränkung für alle potentiellen Wahlkampfhelfer aus der Republik …

  2. Esther 22 April, 2021 at 23:16 Antworten

    26,5 % Führungskräfte? Die Definition einer Führungskraft beginnt wie?
    X führt Y über die Strasse? ODER Z führt Hund gassi? ODER Die Seilbahn führt über den Fluss?
    Ein Brüller, aber die Komma fünf machens richtig wissenschaftlich. Oh, noch ein Brüller

  3. Schieberwalzer 23 April, 2021 at 00:02 Antworten

    No guck emol wer da noch alles mit von der Partie beim WEF war:

    Merkel gehörte 1992 zur ersten Runde des damals noch Global Leaders for Tomorrow genannten Eliten-Ausbildungs- und -Vernetzungsprogramms. Zu dieser ersten Runde gehörten auch der spätere spanische Ministerpräsident Aznar, der spätere EU-Kommissionschef Barroso, der spätere britische Regierungschef Blair, und sein späterer Finanzminister Brown, sowie der spätere französische Regierungschef Sarkozy (Quelle). Merkel war seinerzeit noch relativ frisch gebackene Ministerin für Frauen und Jugend, damals ein übriggebliebenes Restministerium nach einer Aufspaltung. Entweder das Forum hatte ein sehr gutes Gespür für Durchsetzungsvermögen oder die Unterstützung des Großkapitals hilft erheblich, um im Politbetrieb die höchsten Etagen zu erreichen.
    (Quelle: Blog “Geld und mehr” von Norbert Häring)

    • Michael 23 April, 2021 at 04:32 Antworten

      Jo, die politischen “Eliten” sind anscheinend letztendlich auch nur Marionetten, die von denen gesteuert werden, die aufgrund von Unmengen von Geld das wirkliche Sagen haben. Ist wohl auch klar, dass die ihre Leute von Anfang an ausbilden und aufbauen und annscheinend nichts dem Zufall überlassen.

      Trotzdem frag ich mich, wenn da was dran ist, was in diese grauen Eminenzen gefahren sein mag, ausgerechnet diese Polit-Personen auf dieses Land loszulassen. Einen Sinn mag ich da nicht erkennen, außer dem der Selbstsabotage.

  4. randy andy 23 April, 2021 at 04:40 Antworten

    Und gelitten hat er auch. „Gliederschmerzen, ein leichtes Kratzen im Hals, dann waren Geruch und Geschmack eingeschränkt.“ Schrecklich

    Ach lieber Günther du armer armer Bub……….und übrigens, früher nannten wir das Grippe 😉

  5. 89 erlebt Horst Schlömmer 23 April, 2021 at 08:16 Antworten

    Dieses Land und seine Mehrheit ist nachweislich reif für eine grün verkleidete DDR, und JA die Mehrheit wird diese DDR bekommen. Ob diese dann auch noch in die Zeit ab 1933 zurück entwickelt werden kann (mit andersfarbigen Sturm Truppen) wird sich zeigen.

  6. W. Hoffmann 23 April, 2021 at 08:25 Antworten

    Die Marionetten des Größtkapitals werden also durch die Gehirnwäsche und intensives Intrigentraining beim WEF geschleust. Ähnlich einer Trainee-Karriere, wie es bei den großen Unternehmen üblich ist. Im früheren Ostblock nannte man so etwas Kaderschmiede. Bestens geeignet für Psychopathen, die keinerlei Skrupel kennen.

  7. Stefan Lanz 23 April, 2021 at 12:02 Antworten

    …also ich im arbeite im ÖD und kenne niemand auf der Dienstelle, der etwas von Baerbock*in hält, geschweige denn, (näher) kennt…

    Mir hat gestern ein Kollege gesagt, er habe sich ein Interview mit Baerbock*in ansehen wollen, aber nach ca 5 Sekunden viel sein Papagei tot von der Stange und er musste den TV ausschalten:

    Diagnose: Aktute Baerbock*in-Stimmenritis

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