Heute: Frauengeschichten...


Pariser Geschichten, Corona-Geschichten, E-Auto-Geschichten

Jeden Tag mĂŒssen wir eine Klammer fĂŒr unsere Berichterstattung suchen, einen etwas ausfĂŒhrlicheren Einstiegsgedanken. Am einfachsten gelingt das fĂŒr die Auswahl des Themas und des Fotos ĂŒber Personen. „Merkel“ ist leicht, Lauterbach, Jens, Maggus, aber an Tagen wie heute...

... mĂŒssen wir ein wenig drechseln. Schon wieder Corona? Nein, wirklich nicht! Da sprangen uns Frauengeschichten ins Auge. Schauen Sie selbst. Wir beginnen mit...

 

Pariser und andere Geschichten

Die BĂŒrgermeisterin von Paris, Anne Hidalgo (beziehungsweise die Stadt), muss 90.000 Euro Strafe zahlen, weil in Paris MĂ€nner bei der Besetzung von Leitungspositionen (systematisch? systematisch!) ĂŒbergangen werden. Die Zahlungsaufforderung bezieht sich auf eine Ausschreibung von vor zwei Jahren, als von 16 Posten elf an Frauen gingen.

Das ist vor allem fĂŒr eine muslimische Stadt, in der schon mal 'ne Kirche brennt, sehr provokant, denn wie heißt es im Buch der BĂŒcher:

Die MĂ€nner stehen den Frauen in Verantwortung vor, weil Allah die einen vor den anderen ausgezeichnet hat... (Sure 4:34)

Übrigens hatte nicht einmal die muslimische Gemeinde geklagt, sondern das Ministerium fĂŒr öffentliche Verwaltung.

Nun wollten wir auf die Schnelle ein paar ĂŒberzeugende Argumente fĂŒr die Bevorzugung von Frauen in FĂŒhrungspositionen fĂŒr die Leser zusammenstellen, denen solche nicht von alleine auf Anhieb einfallen, aber diese Liste muss leider entfallen. Das allwissende Google konnte bei „Weiblichkeit Eigenschaften“ zwar 600.000 Webseiten nach 0,51 Sekunden empfehlen, aber ganz oben stand ein Blog namens „unwiderstehlich weiblich“, der uns doch parteiisch schien („Intuition, Empathie, spielerische und kreative FĂ€higkeiten und der tiefe Kontakt zu sich selbst“). Wikipedia beschreibt nur die Weiblichkeit an sich aus soziologischer, biologischer und genderideologischer Sicht, was uns auch nicht weiter hilft.

+++ Spontan wie zusammenhanglos fiel uns da das Bild von Dr. Angela Merkel beim Shoppen im KaDeWe (weltexklusiv in Bild) ein, auf dem die mĂ€chtige Frau, begleitet von Höflingen und LeibwĂ€chtern durch den Warentempel geht wie einst Erich der Große durch die GelĂ€chten bei einem Kombinatsbesuch, mit dem eine PlanĂŒbererfĂŒllung geadelt werden sollte. Aber was soll uns das Merkel-Bild vermitteln? Sie ist eine Frau wie du und ich?

Von der mĂ€chtigsten Frau zur möglicherweise reichsten. MacKenzie Scott, die Ex von Amazon-GrĂŒnder Jeff Bezos, will mit vielen Scheidungs-Milliarden eigenen Angaben zufolge vor allem Frauen, Afroamerikanern und Menschen in Armut helfen. Vielleicht hatte „Unwiderstehlich weiblich“ doch recht?

Die in grĂŒnem Gewande tiefrote Katja Maier, ohne Behördengegenwehr und besondere Eignung zur sĂ€chsischen Justizministerin erkoren, zeigt dann allerdings ĂŒberdeutlich, dass Empathie mitnichten eine weibliche Eigenschaft ist. Einem Unternehmer, dessen Firma immer wieder von roten Rollkommandos angegriffen wird, machte die rote Hilde klar, dass er sich ĂŒber die Terrorakte nicht wundern dĂŒrfe. Denn:

„NatĂŒrlich muss man sich damit auseinander setzen, wo Herr Hentschke (die Firma heißt Hentschke, der Unternehmer hingegen Drews) anderweitig unterwegs ist“. Drews ist nĂ€mlich nicht in der Partei (SPDSEDGRÜNECDU), sondern bei einem BĂŒrgerbĂŒndnis aktiv.

Nichts hingegen hört und liest man von Dorothee BĂ€r, unter vielem anderen auch „Staatsministerin bei der Bundeskanzlerin und Beauftragte der Bundesregierung fĂŒr Digitalisierung“. Dabei schmieren doch gerade ĂŒberall die digitalen Schulplattformen ab, ĂŒber die daheim zwangskasernierte SchĂŒler ihren Unterricht fortsetzen sollen.

Apropos: Die ParfĂŒmeriekette Douglas darf den Damen nun doch keine Extrawurst spendieren und macht zu, obwohl sie sich doch eher als Drogerie, wenn nicht gar Apotheke sieht.

 

Corona- und Impfgeschichten

Laut New York Times erlitt eine mittelalte Frau ohne Allergie-Vorgeschichte 10 Minuten nachdem sie eine Impfspritze erhalten hatte, eine anaphylaktische Reaktion: Ausschlag, Atemnot und erhöhter Herzschlag.

Einem Mann schwollen etwa zehn Minuten nach der Impfung die Augen, ihm wurde schwindlig und er litt unter Halsschmerzen.

Gemach, gemach, wir wollen auch nicht die Erfahrung des Schauspielers Ian McKellen, 81, unterschlagen. Gandalf, wie ihn die meisten nennen, fĂŒhlte sich nach der Impfung regelrecht „euphorisch“. Ob der nun die gleiche Dröhnung bekam wie die zwei aus der NYT, wissen wir leider nicht.

Mon dieu! Emmanuel Macron positiv getestet! Wie vor kurzem unser Jens. Wo waren die denn wieder?

Drei Pressemeldungen sollen stellvertretend fĂŒr viele, viele mehr, den Corona-Tag beschreiben: Da wĂ€re einmal „Zwei Drittel aller TodesfĂ€lle im Zusammenhang mit dem neuen Coronavirus betreffen Heimbewohner“ (Welt) und „Die wachsenden Zweifel an Russlands Corona-Statistiken“ – ach so, klar, Russlands Statistiken, nicht unsere. Unser Favorit: Talkshow-König Karl Lauterbach sieht Lockdown „möglicherweise“ bis April.

Das macht doch alles gar keinen Sinn, werden nun eingige Leser einwenden. Ebend!

 

E-Autogeschichten

Dass der Autor das noch schreiben darf bei der FAZ! Jedenfalls machte sich der Kollege bei 4 Grad plus auf den Weg zu einem 40 Kilometer entfernten Termin und wurde gebeten, doch testweise ein Elektroauto zu nehmen.

„Am Ziel sind laut Anzeige 120 Kilometer Reichweite verbraucht (bei einer 40 KM-Strecke!). Der Wagen saugt bei diesem Tempo (zwei Drittel Autobahn mit 140 Sachen) also das Dreifache aus dem Akku. Seine Reichweite sinkt so auf rund 100 Kilometer.“

Kein Problem, soll der Wirrologe Joko Winterscheidt erst kĂŒrzlich im Auftrag der E-Lobby gesagt haben, man mĂŒsse sich inzwischen auf der Toilette beeilen, wenn man sein GefĂ€hrt lade.

Der FAZ-Autor verbachte hingegen „eineinhalb Stunden an der LadesĂ€ule (Schnelllader)“.

Trotzdem nicht sooo schlecht, oder? Das Auto hat ja auch nur 35.000 Euro gekostet.

 

Ein Lob an die Post!

Trotz Corona-Schlangen und XMas-Rummel erreichte die erste Tranche der BlackBox 2020 (unsere Sonntags-Kolumnen als Buch) pĂŒnktlich die Besteller. Es ist noch nicht alles schlecht in Merkelland.

 

16 comments

  1. Max Media 17 Dezember, 2020 at 19:55 Antworten

    „Kein Problem, soll der Wirrologe Joko Winterscheidt erst kĂŒrzlich im Auftrag der E-Lobby gesagt haben, man mĂŒsse sich inzwischen auf der Toilette beeilen, wenn man sein GefĂ€hrt lade.“

    Ahhhhhh!!! Jetzt erschliesst sich mir endlich warum das E-Auto zum völligen Flop wird!
    Wer ein bisschen in der GeschĂ€ftswelt informiert ist, weiß:
    Wo auch immer der Herr Winterscheidt propagiert oder gar finanziell einsteigt,
    steht die Insolvenz bereits vor der TĂŒr.

    FĂŒr einige Bundesministerien dĂŒrfte er damit den Rang:
    „Empfehlenswerter Berater mit Spitzenbudget“ haben

  2. Spaetowrianer 17 Dezember, 2020 at 19:58 Antworten

    Vielen Dank auch fĂŒr meine Ausgabe, die mich bereits gestern erreicht.

    So fĂŒhlt man sich gerĂŒstet, dem grassierenden Wahnsinn doch noch die Stirn bieten zu können!

  3. Krufi 17 Dezember, 2020 at 21:18 Antworten

    Gestern wurde auf der Seite von Hadmut Danisch (Informatiker) das Thema „digitale Schulplattform“ auch kurz behandelt, weil er eine Mail (?) oder Brief (?) eines Lehrers aus Hessen hierzu erhalten hat. In seinem letzten Satz hat mir der Ausdruck „Dorothee BĂ€r als Digital-Domina“ besonders gefallen.

    „Der FAZ-Autor verbachte hingegen „eineinhalb Stunden an der LadesĂ€ule (Schnelllader)“. Das nenne ich mal eine wirkliche Entschleunigung. Weiter so!!!

    „Talkshow-König Karl Lauterbach sieht Lockdown „möglicherweise“ bis April.“ Ich glaube, da steht er nicht alleine. In Bayern soll es EinschrĂ€nkungen bis 30.06.2021 geben. Diese Info stammt von einem Großgastronom aus MĂŒnchen mit Kontakten zur Landesregierung (konnte ich nicht verifizieren, aber glaubwĂŒrdig). Auf dem Weg ins Bundeskanzleramt ist das dem Söder zuzutrauen.

  4. Bettina 17 Dezember, 2020 at 21:20 Antworten

    Lieber Herr Paetow,
    Vielen Dank, auch meine Black Box ist bereits angekommen.
    Ich wĂŒnsche Ihnen besinnliche Weihnachten und ein glĂŒckliches Neues Jahr.
    Herzliche GrĂŒĂŸe
    Bettina Gurney

  5. Emmanuel Precht 17 Dezember, 2020 at 22:11 Antworten

    Das schöne an den Akkus in den E-„Autos“ ist ja, dass sie nach hĂ€ufigen „Schnell“ Ladezyklen nicht beim Laden, sondern beim Betrieb, wenn der Fahrer (gender Tic) innen draufhockt, abfackeln bzw. explodieren. Wohlan


  6. Barbara Blume 18 Dezember, 2020 at 03:06 Antworten

    @E.Precht – na, da werden sich beim Ladevorgang wohl die „Kobolde“ gestört fĂŒhlen und deren Temperament dann schon mal explodieren. 😉

  7. Ostfale 18 Dezember, 2020 at 07:21 Antworten

    ***Drei Pressemeldungen sollen stellvertretend fĂŒr viele, viele mehr, den Corona-Tag beschreiben: Da wĂ€re einmal „Zwei Drittel aller TodesfĂ€lle im Zusammenhang mit dem neuen Coronavirus betreffen Heimbewohner“ (Welt) und




..***
    Das sollte die Politclown*innen doch nur freuen (wird es wohl auch), daß die Oldies dank Corona den Löffel abgeben, hat das doch einen doppelt positiven Effekt fĂŒr die Befindlichkeit des besten D.’s, daß wir je hatten:
    1. wird das Gesundheitssystem durch ineffiziente Indigene weniger belastet und
    2. werden in den Rentenkassen Mittel freigesetzt, die denen zugute kommen können, die Schutz und Sicherheit bei Mutti fanden und noch finden werden.
    Ist doch alles in Butter.

  8. C.Wimmer 18 Dezember, 2020 at 10:34 Antworten

    Lieber Herr Paetow,

    kann man die Blackbox auch mit einer Widmung haben? Ich wĂŒrde meinem Sohn nĂ€mlich gerne aus berufenem Munde was ins Stammbuch schreiben lassen 


    Viele GrĂŒĂŸe
    C. Wimmer

  9. Ingolf PĂ€rcher 18 Dezember, 2020 at 13:25 Antworten

    Ich geb’s zu, ich bin Kloleser. Da krieg ich meist ein kĂŒrzeres Kapitel durch oder einen lĂ€ngeren TE- Artikel. Aber eineinhalb Stunden auf dem Thron? Das klingt nach Amöbenruhr oder Muschelvergiftung, sehr ungesund. Zudem mag der Tankwart mit Sicherheit den SchlĂŒssel vorher zurĂŒck.
    Übrigens zĂ€hlt die Blackbox zu den KlobĂŒchern, das bei etlichen Besuchern zu Lachern aus dem gefliesten eigentlich stillen Örtchen, Leihgesuchen und mit Sicherheit zu einigen Bestellungen gefĂŒhrt hat.
    Bitte nicht als Entweihung verstehen, aber wie Dietmar Wischmeyer schon ĂŒber seine LogbĂŒcher der Reisen durch das Land der Bekloppten und Bescheuerten sagte: Wenn Sie’s gekauft haben, dĂŒrfen Sie damit machen, was Sie wollen. Die mĂŒĂŸte ich auch mal wieder zurĂŒckverlangen 


  10. chris 18 Dezember, 2020 at 14:08 Antworten

    Es ist ja jetzt schon bei 4 Probanden der Impfstudie aus 20000 Menschen der „hĂ€ngende Mundwinkel“ aufgetreten.  Wenn 60 Mio. geimpft werden, dann wird das 12000 Menschen betreffen. Man wird also in Zukunft öfters Menschen mit hĂ€ngenden Mundwinkeln antreffen. Ich wĂ€re dafĂŒr, das PhĂ€nomen den „Merkel-Mund“ zu nennen.

  11. Talleyrand 18 Dezember, 2020 at 14:15 Antworten

    Kann man denn nicht, der sicheren Planung wegen, fĂŒrs ganze Jahr 2021 einen Lockdownplan der BundeslĂ€nder veröffentlichen, so wie man das mit den SchulferienplĂ€nen seit Jahrzehnten in bewĂ€hrter Weise macht? Dann wĂŒĂŸte man wenigstens, wann lockdown ist und wann nicht und die Landesherren mĂŒĂŸten sich nicht immer treffen.

  12. Roland MĂŒller 18 Dezember, 2020 at 16:58 Antworten

    Seit die tonnenschwere Stubenfliege(Flugtaxi) von der Dorothee BĂ€r auf dem Weg ins Kabinett fĂŒr kuriose Fugobjekte ist, lĂ€sst sie nichts mehr von sich hören.

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