Spiegel-Leser verblöden eher...

… und Genosse Präsident hat uns etwas zu sagen

Die Welt geht im wahrsten Sinne des Wortes unter, fabulierten die Klima-Dichter schon 1986 (siehe Fotomontage), Donald Trump ist doof, schreiben sie seit der Mann gegen Hillary antrat, und immer mehr Polizisten sind Nazis – das ist jetzt wohl der letzte Schrei. Dass ihnen das nicht langweilig wird...

Wie Trump-Tage beim Spiegel vergehen...
Am 5. August, als für den Spiegel längst klar war, dass Ammoniumnitrat Beirut verwüstete, machten sich die Never-Trumper aus dem Relotiusbunker lustig über den US-Präsidenten: „Trump spekuliert über Bombe.“ Insinuiert wird: Der Depp, der.
Am selben Tag wurde nachgelegt: Am Abend der Katastrophe hatte US-Präsident Trump noch über einen möglichen Anschlag spekuliert – nun hat ihm sein Verteidigungsminister widersprochen.“

Heute schreiben die Schlaumeier:
„Ermittler ziehen auch Anschlag als Ursache in Betracht.“

Der alte Slogan bewahrheitet sich mal wieder: Spiegel-Leser verblöden eher.

Das ist ein Elefant, behaupten die Spiegel-Journos angesichts einer Mücke. Es ist eben alles eine Glaubens- und Haltungsfrage. So dichten die Dichter:
Den Behörden liegen Informationen zu mindestens 400 „Verdachtsfällen“ von rechtsextremen, rassistischen oder antisemitischen Umtrieben unter Polizisten und Polizeianwärtern seit 2014 vor.

Weniger als 100 solcher Verdachtsfälle pro Jahr, bei etwa 250.000 Polizeibeamten, aber bestimmt mehr als 500 hauptamtlichen Denunzianten? Da machen wir einen Titel draus!

 

Na geht doch, Genosse Präsident!
Wenn Dr. Angela Merkel sich mal wieder vergaloppiert, gibt es niemanden, der sie einfangen könnte – das gilt bei den angeblichen Flüchtlingen, die das Land überrollen, der Corona-Pest wie bei rückgängig gemachten Wahlen. Auch wenn die Gebenedeite mit bayerischen Parlamentariern maskenlos am Chiemsee beisammen sitzt, ist das den Pressbengels keine Zeile wert.

Da dachte sich der Genosse Präsident, diese Unfehlbarkeit und kritiklose Hinnahme jeglicher Dreistigkeiten müsse doch auch für ihn gelten. Erstens wohnt er in einem Schloss, zweitens ist er Spezialdemokrat und drittens der Erste Mann im Staate!

Deshalb war schon die Nachfrage wegen seines Urlaubsfotos – maskenfrei und Spaß dabei ­– eigentlich eine Majestätsbeleidigung, die er seiner Floskelabteilung zur Beantwortung weiterreichte. Das Foto (siehe unser Picasso gestern) aber war längst in der Welt und bekam durch das Bellevue-Gestammel erst seine wahre Brisanz, denn das sollte wohl heißen: Er kann machen, was er will – er darf!

Wer hat nun Frank-Walter, den Spalter, eines Besseren belehrt? Die Frau Gemahlin? Der/die neue Sawsan im Büro? Der kleine kühne Kevin? Diverse, die ihn ins Amt wählten? Wir wissen es nicht. Jedenfalls murmelte Frank-Walter bei den Genossen der Prantl-Papers (Eigenbezeichnung Süddeutsche) Sätze wie „Fünf Sekunden Unaufmerksamkeit, die ich mir selbst vorwerfe und die nicht hätte passieren dürfen“. Er sei eben „beim Verlassen einer Bergalm dem spontanen Wunsch nach einem gemeinsamen Foto an der frischen Luft nachgekommen“. Wir fassen zusammen: Fünf Sekunden, also ein kurzer verzeihlicher Blackout. Es war ein spontaner Wunsch der anderen gewesen, und außerdem an der frischen Luft geschehen, das ist doch gesund, Menschenskinder! Nicht mal den Prantlern hat das offensichtlich gereicht. Nun sagen Sie es schon, Genosse Präsident! Mirleid... Wie? Deutlicher! Schließlich kam dann doch noch: „Das tut mir leid“. Aber was jetzt genau?

 

Juxtix-Ministerin Christine Unrecht „arbeitet“ (SPD-Standard-Ausdruck) an einer Reform: dem automatischen Sorgerecht für unverheiratete Väter. Für diesen Fall leider zu spät: Ein Afghane (28) hat auf der Zufahrt zu einem Supermarktparkplatz im bayerischen Plattling mit mehreren Messerstichen seine Freundin (20) erstochen. Deren acht Monate altes Kind blieb unverletzt.

Plattling liegt in Bayern, wo der Söder södert. Im Homeland NRW hingegen kann der Bürger unbesorgt seine Einkäufe erledigen, denn: „Die Haltung ‚Null Toleranz gegenüber Kriminalität‘ setzt sich zunehmend durch.“ (Armin Laschet)

 

Ein Mann mit Mumm!
Offensichtlich gibt es nur noch bei den Unionisten aus der ehemaligen DDR so etwas wie Zivilcourage. So sagte der CDU-Fraktionsvize Arnold Vaatz bei Tichys Einblick:

„Die dreiste Kleinrechnung der Teilnehmerzahlen der Demo vom 1. August durch die Berliner Polizei entspricht in etwa dem Geschwätz von der ‚Zusammenrottung einiger weniger Rowdys‘, mit der die DDR-Medien anfangs die Demonstrationen im Herbst 1989 kleinrechneten.“

Da jaulten getroffen auf: SPD und Grüne, und die Union duckt ab. Ein SPDler der Gewerkschaft der Polizei namens Schilf nannte Vaatzens Aussage einen „zutiefst unqualifizierten Kommentar“. Der Genosse Polizist ist nur leider längst nicht mehr auf der Höhe der Erkenntnislage. Selbst die Prantlhausener schreiben, es seien „sehr wahrscheinlich deutlich weniger als 80.000“ gewesen, die am Sonntag gegen die Corona-Maßnahmen demonstrierten. Nur die Polizei im von der grünen SED regierten Berlin bleibt bei ihren 20.000. Eben wie zu DDR-Zeiten, da hat auch die politische Führung das Zählen für die Polizisten übernommen.

 

10 comments

  1. Max Media 7 August, 2020 at 21:50 Antworten

    “Selbst die Prantlhausener schreiben, es seien „sehr wahrscheinlich deutlich weniger als 80.000“ gewesen, die am Sonntag gegen die Corona-Maßnahmen demonstrierten.”

    Eieieieiei…und wie verträgt sich so eine Aussage mit dem hier?
    https://www.tagesschau.de/faktenfinder/corona-demo-berlin-109.html

    Muss Herr Gensing jetzt einen Artikel verfassen, der den Prantl als rechtsextremen, coronaleugnenden, verschwörungstheorethischen Covidioten entlarvt?
    Vielleicht noch mit Bezug zur
    Email-Affäre der hessischen Polizei,
    dem grandiosen Journalistenmeisterstück über rechte Bundeswehrsoldaten, alias Panoramagate
    und vieeeeeeelleiiiiicht sogar noch mit NSU Bezug?

    Oder ist der Tagesschau Artikel unter dem Markennamen “Faktenfinder” das Dyskalkulie-Gegenstück
    zur Relotius-Legasthenie in Sachen Wunsch und Wahrheit?

    Ich bin so stolz, dafür GEZ Gebühren zahlen zu dürfen!

  2. ETIAM SI OMNES, EGO NON 7 August, 2020 at 23:36 Antworten

    Tja, jetzt bleibt Frank-Stalter Weinmeier für den Rest seiner einzigen Amtszeit eben der ewige Makel, einer der “Einigen Wenigen” gewesen zu sein. Sein Versuch, sich kalauermäßig durchzumogeln, ist dank Spaet-Nachrichten, aber auch einer ungnädigen Haltungspresse gründlich in die Hose gegangen. Quod licet Merkel Iovi non licet bovi …

    Ich habe 01:22:43 Stunden in Zeitlupe Haupt für Haupt durchgezählt und bin auf 92.235 Verschwörungstheoretiker gekommen. Warum eigentlich Covidioten, wenn sie gegen Pandemie-Einschränkungen sind? Logischerweise sind sie dann Anticovidioten und Merkel, Spahn, Söder und Saskia kommt die Rolle der Covidioten zu!

    • Julius 8 August, 2020 at 10:22 Antworten

      Ja, sehe ich genau so: Covidioten sind die in Amt und “Schänden”, sie haben leider eine satte Zwei-Drittel-Mehrheit der Nation der Mitläufer, unglaublich verblödet, da ist nichts mehr zu machen. Nur schade, daß ich im Jahr 210x die Nobelpreisverleihung an einen chinesischen oder US-/Kanadischen Theodor Mommsen nicht erleben darf, für seine ‘Europäische Geschichte’…

    • Max Mucks 10 August, 2020 at 11:11 Antworten

      Einzige Amtszeit? Hoffentlich haben Sie Recht. Hat Steinmeier sich diesbezüglich schon erklärt?
      Für Ihre Ansicht spricht folgendes: Die überwiegend ultralinken, feministischen Frauen drängen überall an die Macht. Falls der nächste Kanzler mehr oder weniger ein Mann sein wird (z.B. Söder, Merz, Laschet, Habeck, Spahn, Merkel oder wer auch immer), bekommt garantiert eine Frau den Präsidentenjob (“Predigerjob”). Ich glaube, die werden noch schlimmere Präsidenten sein als der unsägliche Steinmeier, auch wenn das jetzt kaum vorstellbar ist. Aber schlimmer geht immer.

  3. chris 8 August, 2020 at 07:57 Antworten

    @Etiam

    Sie sprechen mir aus der Seele.
    Und herzlichen Dank für die Kärrner-Zählarbeit!! Dachte die ganze Zeit, warum macht das keiner??? War schon kurz davor es selber zu tun. Es zeigt also: der Staat mitsamt “Qualitätsmedien” lügt wie gedruckt. Wo lügt er sonst noch? Oder lügt er dauernd? (“Partyszene”?).

    Noch ein schönes Beispiel: am Tag als Frank-Walters Almsause um die Welt ging, in der FAZ kein Wort davon, stattdessen, ein Aufmacher ganz gross über querdenken711, weil die FAZ dort ein maskenloses Merkelfoto gefunden hat, das noch vor der Coronazeit aufgenommen wurde.

  4. Vroni Goldammer 8 August, 2020 at 11:30 Antworten

    “Ich habe 01:22:43 Stunden in Zeitlupe Haupt für Haupt durchgezählt und bin auf 92.235 Verschwörungstheoretiker gekommen.”

    Wirklich?

    Dafür kann es dann nur eine Erklärung geben: Wenn die Häupter an der Videokamera vorbei waren, sind sie in einem großen Bogen wieder zurückgekehrt und haben sich hinten wieder der Karawane angeschlossen. Und das ungefähr fünf Mal. Überprüfen Sie doch bitte, wie oft Sie dieselben Typen gesehen haben. Ich würde mich da auf die etwas auffälligeren Frisuren, Nackige, Ganzkörpertätowierte, Reichsfahnen (oder wie die heißen) oder irgendwelche anderen Auffälligkeiten konzentrieren, sonst wird die Nachprüfung zu aufwendig.

    Ich gehe mal davon aus, dasas man die leichte (wahlweise: seichte) Ironie meines Kommentars auch ohne 🙂 erkennen kann. 😉

  5. Krufi 8 August, 2020 at 12:28 Antworten

    So traurig der Tod der jungen Dame ist. Aber das war doch vorhersehbar. „Unsere Gesellschaft wird weiter vielfältiger werden, das wird auch anstrengend, mitunter schmerzhaft sein. Unser Zusammenleben muss täglich neu ausgehandelt werden.“ Zitat von Aydan Özoguz, SPD-Politikerin. Ja, die Verhandlungen können auch tödlich enden. Ist ja nicht das erste Beispiel in Deutschland.

    Übrigens, ist schon bekannt, ob Heinrich Bedford-Strohm, EKD-Ratsvorsitzender und Landesbischof, die Trauerrede für die 20jährige hält? Damals hat er ja auch für die ermordete Studentin Sophia L. die Trauerrede gehalten und hat das Engagement für Flüchtlinge gewürdigt. Er sagte damals u.a.: „Vielleicht wäre sie noch am Leben, wenn sie aus dem Mißtrauen heraus gelebt hätte“ um dann jedoch zu fragen: „Aber wäre das das bessere Leben gewesen?“

  6. Ingolf Pärcher 8 August, 2020 at 14:41 Antworten

    Es gab mehrere Zugangswege, die Polizei hat umgeleitet, auch mit der Vorgabe, die Veranstaltung sei aufgelöst, so nach dem Motto “es gibt hier nichts zu sehen, gehen Sie nach Hause”.
    Aaalso, rein fotografisch verglichen mit der letzten Love Parade in Berlin – viel weniger waren’s nicht, das sieht auch ein Taubdummer mit Krückstock.
    Aber die ÖRR kriegen es tatsächlich hin, auf einen Monteverdi Hai zu zeigen und zu behaupten “das ist ein Zebra”.
    Welchen absurden und völlig geschmacklosen Unfug man uns einredet, das Gros der Herde macht mit. #wirsindmehr, “wer nicht hüpft, ist Nazi” und so Zeug.
    Es war eine harte Woche, auch für Satiriker, weil man der Welt kaum hinterherkommt, die kaum zu toppende Absurditäten produziert. Insofern: Der Captain geht zuletzt von Bord. Die GröKaz in die UNO – wetten werden noch angenommen.

  7. ETIAM SI OMNES, EGO NON 10 August, 2020 at 14:09 Antworten

    @ Julius
    Vielen Dank, dass Sie die Logik genau so sehen.

    @ Chris

    In gleicher Weise vielen Dank. Leider muss ich Wasser in den Wein schütten: Ich habe zwar die Demo in voller Länge über das Display laufen lassen, aber meine Kärrnerarbeit bestand aus Hemdenbügeln. Da blieb leider keine Zeit zum Häupterzählen …

    @ Vroni Goldammer

    Beim Mogeln erwischt, sorry. Ich habe mich auch gefragt, wo die ihren
    Aufstellungsrückraum her hatten. Also: Ironie gegen Sarkasmus, einverstanden?

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