Das Lieblingsbuch der Deutschen
soll umgeschrieben werden

Wg. Rasse und Geschlecht

Auch wenn sich alle paar Minuten ein Horst in eine Anette verliebt, kann das die Freie Universität Berlin (Jahresetat eine halbe Milliarde Euro) nicht davon abbringen, dass „Geschlecht eine soziale Konstruktion“ ist. Und wo wir schon dabei sind: Auch der Begriff „Rasse“ sei ein soziales Konstrukt, lässt der Beauftragte der Bundesregierung für jüdisches Leben Felix Klein wissen. Und schon sind wir wieder mittendrin...

Felix Klein, der Beauftragte, fühlte sich nämlich bemüßigt diese Stellungnahme abzugeben, weil der Obergrüne Habeck gefordert hatte, das Wort „Rasse“ aus dem Grundgesetz zu streichen, und das findet Felix auch gut so. Genau wie Politiker von SPD, FDP und der Linkspartei.

Und so steht es im „Lieblingsbuch der Deutschen“ (Frank-Walter), dem Grundgesetz:
„Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seiner sexuellen Identität, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden.“

Das ist natürlich längst Makulatur, wie jeder weiß, dessen politische Anschauung auch nur ein klein wenig von der Anschauung der CDU/CSU/SPD/FDP/SED abweicht. Nun soll – wegen George Floyd (war der jemals in Allemannda?) – das Wort „Rasse“ gestrichen werden. Außerdem sei es an der Zeit, so Habeck und Parteifreundin Aminata Touré, „dass wir Rassismus verlernen. Allesamt“, und das geht wohl am besten, wenn das Wort nicht mehr im Grundgesetz steht.

Dienstlich zuständig könnte sich Christine Lambrecht von der SPD fühlen, die Nachfolgerin von Heiko und wie hieß noch diese nette (Halb-)Engländerin von der SPD, die nach Brüssel ging, um ihrem Verlobten in Amsterdam näher zu sein? Aber die Christine ziert sich noch ein wenig, denn, so sagte sie, der Artikel drei des GG mache „ganz klar“ keine Aussage zur Existenz verschiedener Rassen. Was wir jetzt nicht verstehen – wenn jemand wegen seiner Rasse benachteiligt oder bevorzugt werden könnte, muss es ja zwingend verschiedene Rassen geben – aber wir sind ja auch nicht in der SPD. Hier versteht uns wenigstens der nach eigenen Angaben „Erfahrungsjurist“ Horst Seehofer, der befürchtet, eine Streichung des Wortes „könne Missverständnisse auslösen“.

Warum gründet der Habeck nicht mit seinen Linksbrüdern und Frank-Walter einen Arbeitskreis zur gänzlichen Abschaffung des Grundgesetzes? Ist es nicht längst viel besser, das Zusammenleben täglich neu auszuhandeln (alte SPD-Idee)?

Als nächstes, wenn man so schön beisammen sitzt, sollte ein Revolutionskalender in Angriff genommen werden. Der Oktober könnte dann Messidor heißen, gefolgt vom Thermidor, dem Frankwaltervor, dann Nocheintor...

 

Ein Blick in den Spiegel...

Wo wir uns schon mit Unfug der politischen Verantwortungsgemeinschaft (Lindner) beschäftigen müssen, können wir auch gleich noch beim Spiegel vorbeischauen.

„Die Zeit der Neutralität ist vorbei!“, ruft da grimmig ein bärtiger Philipp Oehmke im Blatt, als habe es jemals einen neutralen Journalismus beim Spiegel gegeben, seit Oehmke da schafft. Bei der Gelegenheit wollen wir dem kämpferischen Herrn gleich noch zuraunen, dass beim Spiegel noch nie diesem „überholten Ideal von neutralem Journalismus“ (Oehmke) gehuldigt wurde. Früher war man nur intelligent genug, das nicht öffentlich zu diskutieren, schließlich stand ja Nachrichtenmagazin vorne drauf, nicht Gesinnungsbroschüre.

Und hier noch etwas harmloser Unfug aus dem Spiegel: „Auf dem Platz ein deutscher Superheld, danach oft verspottet: Boris Becker hat es immer schwer gehabt, in Deutschland anerkannt zu werden. Mit seinem Einsatz gegen Rassismus wandelt sich das Bild.“
Der Autor war immerhin 20, als Boris Wimbledon gewann. Er hätte also wissen können, dass seit 45 kaum ein Sportler so verehrt worden ist wie der Tennisspieler aus Leimen. Außerhalb vom Platz, wie wir Sportler sagen, war des Bobbele allerdings eine einzige Niete. Ein beratungsresistenter Depp, daran ändert auch sein „Einsatz gegen Rassismus“ nichts.

Gedruckte Stand-up Comedy gibt’s im Spiegel auch wieder:
„In den USA steigt die Arbeitslosigkeit weiter an.“
Kein Wunder, wenn die Geschäfte brennen...

Nicht im Spiegel: Wenn früher 100 Weiße einen Schwarzen verfolgt haben, nannte man es Ku-Klux-Klan. Heute heißt es Golf. (Tiger Woods)

Multa mala aurea saepe*

Gestern vermutete Leser Tobi K., dass Soros den goldenen Sarg des Herrn Floyd bezahlt habe. Richtig ist, dass Soros Aktionen von BlackLivesMatter mitfinanziert.
Aber den goldenen Sarg hat er nicht bezahlt. Auch nicht der Rapper Kanye West, geschätztes Vermögen: 1,3 Milliarden Dollar („Es ist nicht eine Milliarde. Es sind 3,3 Milliarden Dollar, da niemand bei 'Forbes' zählen kann.“). West zahlt für die Ausbildung der Kinder von Floyd. Den goldenen Sarkophag finanzierte der Boxer Floyd Mayweather über eine Crowdfunding-Plattform.

*Oft pflegen im Gold viele Übel zu stecken

 

5 comments

  1. chris 11 Juni, 2020 at 20:44 Antworten

    Ich habe den Eindruck dass in den deutschen Leidmedien plötzlich eine Generation von komplett Ahnungslosen am Ruder ist. Und auch in der Politik mittlerweile komplett Ahnungslose. Das kann nur im kompletten Fiasko enden. Das einzige was man tun kann bis dahin ist noch möglichst viel Spass zu haben, z.B. durch Lesen der spaet-nachrichten.

    Aber eigentlich müsste man auch ein bisschen Spass durch Subversion haben und bereiten. Z.b. indem man Alternativen zu Facebook, Youtube und Co. entwickelt, die völlig ausserhalb der Kontrolle von Angela u. Co. sind.

    Übrigens, die Grundgesetzdiskussion bzgl. “Rasse” geht noch viel zu wenig weit, in der Schweiz ist man schon viel weiter, da werden jetzt die berühmten “Mohrenkopf”-Negerküsse (ups!) aus den Regalen verbannt, das Unternehmen soll sich umbenennen!
    https://www.tagesanzeiger.ch/fuer-mich-ist-das-wort-mohrenkopf-positiv-besetzt-354597396780

    Ich finde, das geht in die richtige Richtung. Die Bezeichnung “schwarz” etwa müsste unbedingt auch eliminiert werden, sie könnte ganz einfach durch “sehr sehr dunkles grau” ersetzt werden.

  2. Krufi 11 Juni, 2020 at 21:55 Antworten

    Wieso soll eigentlich nur „Rasse“ aus dem Artikel 3 des Grundgesetzes gestrichen werden? Ich schlage folgende Formulierung vor: „Niemand darf benachteiligt oder bevorzugt werden.“ Das reicht!! Sobald ein Kriterium aufgeführt wird, wird mit Sicherheit irgendjemand vergessen bzw. fühlt sich nicht angesprochen (ist Atheismus eine Religion??). Und schon haben wir wieder Rassismus. Aber ich glaube, das Problem wird sich bald von selbst lösen, denn das Grundgesetz wird eh abgeschafft! Auch ohne Arbeitskreis von Habeck mit seinen Linksbrüdern und Frank-Walter! Das ist ein Selbstläufer! Wir brauchen nur neue gefährliche Viren.

  3. Konfuzius sagt 12 Juni, 2020 at 11:07 Antworten

    “Früher war man nur intelligent genug, das nicht öffentlich zu diskutieren, schließlich stand ja Nachrichtenmagazin vorne drauf, nicht Gesinnungsbroschüre.”

    Und ist der Ruf erst ruiniert, dann sudelts sich ganz ungeniert.

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