Achtung! Vor Gebrauch desinfizieren!

Plus: Stuttgart, Hengameh, Grüne zu weiß

Nur gut, dass sich unsere Armee-Annekret nicht nur um die Extremisten beim KSK (Achtung! Nicht mit der Künstlersozialkasse verwechseln!) kümmert, sondern auch um die Gesundheit der Soldaten und Soldatinnen und Soldatdingens während des Corona-Kriegs. Tagesbefehl: Handgranaten sind vor Gebrauch zu desinfizieren!

Die tiefengereinigten Handgranaten sollen übrigens nicht auf den Feind (wir haben keine Feinde mehr, nur noch Freunde oder solche, die es werden wollen) geworfen werden, sondern nur zu Übungszwecken ohne Abziehen des Stifts. Und durch die Desinfizierung können sie beliebig oft wiederverwertet werden (Geldmangel).

 

Stuttgart? Keine besonderen Vorkommnisse
Es muss doch recht nett gewesen sein, am Wochenende in Stuttgart. „Christina kippt Sekt auf den Boden, Fabian schreit auf, Fatma und Jeong kichern“, schreibt eine Sara vom Spiegel. Und Thomas Berger, der Polizei-Vizepräsident fasst die Lage so zusammen: „Es war sehr viel los in der Stadt.“ In der Tat. Es waren so viele Polizisten anwesend, dass die Zahl verschämt geheim gehalten werden soll, denn die passt womöglich nicht zur Einschätzung des Einsatzleiters Höfler von „einer durchaus normalen Samstagnacht in Stuttgart“.

Klingt nach Köln. Da verlautbarte die Polizei nach der berüchtigten Silvesternacht 2015 „Ausgelassene Stimmung, Feiern weitgehend friedlich, Polizei gut aufgestellt“ – und solange die Nebeltruppe vom Merkel-Pressegeschwader das brav übernimmt, hat der Leser von Potsdam bis Castrop-Rauxel keinen Grund daran zu zweifeln.

Lena von Focus-Online hatte gewiss nicht die Absicht, ein anderes als das gewünschte Bild der Lage zu zeichnen. Vielleicht kennt sie Christina, Fabian, Fatma und Jeong auch nicht, die Spiegel-Sara getroffen hatte. Lena traf stattdessen auf eine „Gruppe von jungen Männern“, die waren „offenbar nicht damit einverstanden, dass wir in ihre Richtung gefilmt hatten“. Schnell „wurde es für meinen Kollegen und mich kurzzeitig gefährlich“, bis „glücklicherweise“ ein Passant einschritt, dem sich die Gruppe von jungen Männern sodann zuwandte. Machen wir es kurz:

„Tumult, schließlich kamen dutzende Polizisten angerannt und schritten endlich ein. Zwei der Männer, die uns zuvor bedroht hatten, wurden auf den Boden gedrückt und schließlich im Wagen abtransportiert.“

Lena war wohl beim Abfassen ihres Berichts noch so mitgenommen, dass sie nicht einmal eine polizeikritische Bemerkung einbaute, die tadelte, dass die Männer zu Boden gedrückt wurden (Polizeigewalt!). Sie widersprach sogar frech und unredigiert, dass die Stimmung in Stuttgart „nicht wochenendtypisch“ (Berger-Jargon) gewesen sei. Lesen Sie Lena hier.

Nein, nein, und nochmal nein!
Natürlich hat Hengameh Yaghoobifarah, das Fabelwesen aus der taz, nicht die Polizei um Hilfe gebeten! Das hätte doch gar keinen Sinn gemacht, schließlich hatte das It-„Girl“ doch gerade erst geschrieben „All cops are berufsunfähig“.

Nein, das Justiziariat und die Redaktionsleitung der taz haben Kontakt zur Berliner Polizei aufgenommen wegen der vielen Morddrohungen. Und zwar nicht auf Wunsch vom Hengameh. Da legt es Wert drauf, denn nun ausgerechnet zu den Berufsunfähigen zu laufen wäre ja wirklich Satire.

Die Grünen zu weiß?
Robert Habeck von den Grünen ist beim täglichen Abzählen der Anwesenheitsliste aufgefallen, dass im Parteivorstand zwar alle sozialen Konstrukte (Bartträger, kreischbunte Modepuppen, Bartträger mit Kleid) vertreten sind, aber das Farbspektrum nur von kalkweiß bis aschgrau reicht. Schwarze (nicht CDU/CSU), Braune (nicht Nazis) und Gelbe (nicht Lindner) fehlen. Deshalb soll der nächste Parteitag im Herbst „einen Beschluss dazu fassen“ und es soll „ein Diversitätsrat“ die Arbeit aufnehmen.

Eine verbindliche Farben-Mindestquote will man allerdings nicht, sonst müssten ja ein paar Aschgraue ihren Posten übergeben.

Die ihren Namen tanzen
Wenigstens kurz erwähnen wollen wir die Waldorfschule, bei der die halbe Klasse durchs Corona-Abi fiel...

 

6 comments

  1. Krufi 29 Juni, 2020 at 21:09 Antworten

    Ja, ja der Habeck. Ich vermute, der meidet Konzertsäle. Denn sonst würde ihm beim Abzählen der Orchestermitglieder auf der Bühne beim Farbspektrum auffallen, dass die meisten deutsche Orchester (ich könnte sofort mindesten 5 Orchester benennen) zwar „Gelbe“ in ihren Reihen haben, aber Schwarze?? Fehlanzeige! Von den Dirigenten will ich erst gar nicht reden. Das schreit eindeutig nach Rassismus! Ich bin auf die ersten Forderungen gespannt, dass sofort „ein Diversitätsrat“ gebildet werden muss! Übrigens, auch im Publikum findet man selten Schwarze, aber dafür viele „Gelbe“.

    Der Tagesbefehl beweist doch, dass alle nur noch wegen Corona durchdrehen (in meiner Behörde ist es nicht anders). Ich habe heute per WhatsApp folgendes als Bild bekommen: „In Deutschland wurde eine unabhängige Studie mit dem Titel „Gefahr-Corona-Wissen“ durchgeführt. Ergebnis: Inzwischen sind mehr Menschen an Corona verblödet, als gestorben.“ Ich kann dieses Ergebnis nur bestätigen. Übrigens, wer sich zu Corona weiter informieren will, dem empfehle ich den Artikel „Der Lockdown-Irrsinn“ von J. B. Handley“ erschienen auf Rubikon. Er beschreibt zwar die Zustände in Amerika, aber vieles ist eins zu eins auf Deutschland übertragbar. Tipp: Nicht von der Länge des Artikels abschrecken lassen!!

  2. Karina Gleiss 29 Juni, 2020 at 23:05 Antworten

    Die Schneeflöckchen von der Waldorfschule hatten wegen des Corona-Lockdowns wahrscheinlich zu wenig Gelegenheit, das Tanzen ihrer Namen u. Ä. in freier Natur zu üben. Wegen social distancing und so. In dem Bereich besteht beim Homeschooling am PC definitiv noch kreativer Verbesserungsbedarf. Gibt‘s dafür eventuell schon einen brandneuen Studiengang?

  3. Herbert Priess 30 Juni, 2020 at 07:50 Antworten

    Kann ich mich bei dem Diversiätsrat melden denn ich werde dauernd grün im Gesicht bei den Zuständen in diesem Land.

  4. ETIAM SI OMNES, EGO NON 30 Juni, 2020 at 12:58 Antworten

    Die naive Lena vom Dreh-Focus sollte vor dem Wehklagen mal ihr Gehirn einschalten: Wer als Staatspresse die Hand beißt, die einem später aus der Bredouille helfen soll, darf sich nicht darüber wundern, wenn die Polizisten bei deren Anblick sich schleunigst anderen wichtigeren Einsatzzielen widmen. Tja, die Invasionsrevolution frisst Ihre Bahnhofsklatscher.

    Die Taz hat ein Juxtiziariat? Dann wäre ihr anzuraten, zunächst mal ihre eigenen Beiträge vor der Veröffentlichung auf justitiables Beleidigungspotential zu überprüfen, bevor sie die Berliner Polizei mit den Folgen ihres Handelns belästigt. Immerhin musste Domina Merkel ein ernstes Machtwort sprechen, um ihren ergebensten Erfahrungsjuristen an der mit der ganzen Härte des Gesetzes angekündigten Anzeige gegen den/die/das Mülltrennungsexpert… zu hindern.

    Endlich hätte Habeck mal eine intelligente Idee gehabt: Mit einer verbindlichen Farben-Mindestquote hätte er lästige Parteidinosaurier, wie bunte Modepüppchen und schwäbische Dummschwätzer, aufs politisch verdiente, finanziell jedoch unverdiente Altenteil schicken können. Ein Nachteil: Mit der verordneten Diversität müssten sich die Grünen konsequenterweise in “Bündnis 90/Die diversen Bunten” umbenennen.

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