Thomas & die „Schwarzen Scharen“

Auch 2020: Wir helfen unserem Haldenwang

Unser Verfassungsschutzpräsident Thomas Haldenwang hat derzeit viel um die Ohren mit den täglichen Krawallen von brutalen Rechtsextremisten (Connewitz, Leipzig), den Angriffen auf Immobilienfirmen oder dem Verbrennen von Journalistenautos in Berlin (zuletzt brannte das von Gunnar Schupelius von der BZ). Und von den Rechten, die in der Mitte der Gesellschaft andocken, gar nicht zu reden.

Da steht ein jeder in der Pflicht unserem Thomas zu helfen, wo er kann. Entweder mit sachdienlichen Hinweisen auf Haldenwangs Denunziationstelefon oder mit Hintergrundinformationen, wie wir sie dem Thomas hin und wieder zukommen lassen. Etwa mit dieser über den Mordaufruf der „Schwarzen Schar“ auf indymedia.org. Wir zitieren die „hochintelligenten, bewaffneten, organisierten Freigeister“ (Eigenlob):

„Einzig Gewalt ist der Schlüssel, denn Faschismus zu zerschlagen heißt eben zuschlagen, im Idealfall so, dass sich der braune Parasit danach nie wieder regt.“
...
„Dies ist ein Aufruf zur Gewalt…Bewaffnet euch, nein nicht mit Zwillen und Molotovcocktails, sondern mit Schusswafen, scharfer Munition und Sprengstoff, denn uns steht ein Krieg bevor, ja er hat bereits begonnen!“

Der Thomas wird das wahrscheinlich gar nicht gelesen haben, denn in diesen anstrengenden Zeiten kommt er nicht mal mehr dazu, den Vorwärts oder die Kirchenzeitung zu studieren, selbst in den Spiegel schaut er nur noch, wenn er sich selbst darin findet. Da bleibt für ein linksextremes Weltanschauungsportal wie indymedia nun wirklich keine Zeit. Außerdem sind da ja nicht mal Bilder drin und auf Korrekturleser*Innen/divers_*#!? wird ganz verzichtet.

Aber vielleicht hat dem Thomas ja doch ein älterer Verfassungsschutz-Mitarbeiter von der längst vergessenen „Abteilung Linksextremismus“ den Bürgerkriegsaufruf aus indymedia in die Postmappe geschmuggelt und schon sind wir wegen der „Schwarzen Schar“ als Helfer gefordert. Hatten nicht die Nazis eine Schwarze Schar? Mit Ober/Unter/Gruppen/Obergruppen-Schar-Führern in schwarzen Uniformen und Totenkopf an Helm und Mütze?

Hier können wir den Thomas beruhigen. Die Schwarzen Scharen waren Widerstandsgruppen von anarchistischen Radikalinskis in den letzten Jahren der Weimarer Republik – und damit eindeutig eine linke Bewegung. Genau wie ihre Nachfolger von heute. Somit ist der Verfassungsschutz hier nicht zuständig und Thomas kann sich wieder mit Umstürzlern im sächsischen Freital beschäftigen.

Doch halt! Als wir Ihnen, verehrte Leser, das Pamphlet im Original verlinken wollten, stand dort plötzlich „Error 503“ – der Artikel war nicht mehr zugänglich. Auf einer anderen linken Website wurden „Liebe Freund*innen, Gefährt*innen, Kompliz*innen, und Parkbänker*innen“ darauf aufmerksam gemacht, dass der Aufruf zum Bürgerkrieg „mit hoher Wahrscheinlichkeit von Rechten und mit leider nicht auszuschließender geringer Wahrscheinlichkeit von jungen, unreflekierten Genoss*innen verfasst“ wurde.

Also, Parkbänker*innen: Wenn es keine „unreflektierten“ Genoss*innen waren, sondern Rechte, seien Sie doch so freundlich und sagen dem Thomas kurz Bescheid. Dann wäre er nämlich wieder zuständig. Telefonnummer im obigen Link!

++ Merkwürdig: Auch das Bekennerschreiben der Brandstifter, die das Auto des BZ-Journalisten Gunnar Schupelius zerstörten, und Nachahmern die Adresse des Opfers bekannt machten, ist auf indymedia derzeit nicht mehr auffindbar.

+++ Heiraten, solltest du, Felix Austria, aber doch nicht mit jedem ins Bett gehen! Jetzt hat der Sebastian Kurz aus einer Affäre mit den Grünen Nägel mit Köpfen gemacht. Schon wurde ein Integrationsministerium eingerichtet. Jetzt fehlt nur noch eine teure Energiewende...

(Korrektur: In der ersten Fassung hatten wir noch geschrieben "eine Linksextreme bekommt das ‘Demokratie und Justizministerium‘“. Das stimmt für Sachsen, aber nicht für Österreich. Blöd aber auch!)

 

9 comments

  1. pema 2 Januar, 2020 at 20:46 Antworten

    Noch nie in ZDF-Nachrichten einen Bericht über Regierungsbildung in der Schweiz, Belgien oder Dänemark gesehen, heute ganz ausführlich Östereichs schwarz/grün,
    Fehlte nur noch der Kommentar des Intendanten mit dem Hinweis auf Vorbildfunktion für Deutschland.

  2. Jörg Plath 2 Januar, 2020 at 20:52 Antworten

    Ja, der geschmeidige Sebastian, der fesche… Macht jetzt die Merkel oder, oder, oder… Sie sind alle so verlogen und austauschbar

    • Libkon 2 Januar, 2020 at 21:33 Antworten

      Im Prinzip haben Sie Recht. Das Besondere an Trump, Johnson und Putin ist, im Gegensatz zu Frau M. und Co., dass diese sich NICHT verbiegen und im Interesse ihrer Wähler handeln. Aber das regt Otto Normalspießer nicht auf, solange er seinen Wohlstand hat. Aber wehe, wenn nicht, dann…, ja dann wird er es sich eventuell nochmal überlegen. 🙂

  3. Emmanuel Precht 2 Januar, 2020 at 22:33 Antworten

    Nun, der schneidige Sebastian hat erst mal durchgerechnet was dem Staatssäckle mit der Gretl Masche so zugutekommt. Oder, Strache der Bösewicht, wollte das Ostenreich an den russischen Bären verhökern, hat der jedenfalls der bärigen Bärin auf der Insel voll von Schnaps und Testosteron balzend, versprochen. Der Basti allerdings, der macht Nägel mit! Köpfen. Verhökerts Reich mal eben an die Melonenpartei und diesesmal ist es ein Deal! Wurden eigentlich schon Rücktrittsforderungen von der Presse “im besten…je gab” bekannt? Wohlan…

  4. Uta Mangel 2 Januar, 2020 at 23:05 Antworten

    Den Salto Mortale beherrscht Sebastian Kurz offenbar in Perfektion. Nun bin ich mal gespannt, ob weitere Wende-Kunststücke folgen werden. Bei unserer Großen Vorsitzenden kann er sich gewiss noch einiges abschauen. Sie wird ihn sicher gerne beraten (falls das nicht schon längst der Fall ist).
    “Es gibt keine Hoffnungsträger mehr, es gibt keine Hoffnungsträger mehr…” (in Anlehnung an Reinhard Mey).

  5. Steffen Lindner 2 Januar, 2020 at 23:19 Antworten

    Das Problem in Ö. wie in D. ist doch der gehirngewaschene Wähler.Jedem sich abseits des Mainstreams Informierenden musste doch klar sein, wer die Zerschlagung der FPÖ-ÖVP-Koalition beabsichtigte und wem das nützt; spätestens, als Kurz auch den Rücktritt von Innenminister Kickl forderte, obwohl der mit der Angelegenheit des Ibiza-Videos nichts zu tun hatte. Also war es doch naiv, mit dem Kreuz bei der ÖVP/ Kurz-Partei eine Fortsetzung der bisherigen Koalition zu erwarten. Jetzt dürfen die Özis die schwarz-grüne Suppe auslöffeln. Die Deutschen sollten genau hinschauen, was in verschärfter Form nach der Wahl 2021 auf sie zukommt.

    • Gerlinde Putz 3 Januar, 2020 at 09:09 Antworten

      Das sehe ich genau so, leider konnte der Basti aber seinen Wählern das Gegenteil weismachen. Ich kenne einige, die schäumen jetzt allerdings alle. Eine Freundin gibt dem gazen max. 2 Jahre, na dann hoffe ich mal.

  6. Ostfale 3 Januar, 2020 at 06:47 Antworten

    +++ Heiraten, solltest du, Felix Austria, aber doch nicht mit jedem ins Bett gehen! Jetzt hat der Sebastian Kurz aus einer Affäre mit den Grünen Nägel mit Köpfen gemacht. Schon wurde ein Integrationsministerium eingerichtet. Jetzt fehlt nur noch eine teure Energiewende…
    **** # „Ich hatte heute Abend ein Arbeitsgespräch mit George Soros zur Ansiedlung der CEU in Wien. Darüber hinaus konnten wir uns zu europa- und außenpolitischen Fragen austauschen.“ (Sorgen machende Twitter-Äußerung von Ösi-Kanzler Sebastian Kurz)***
    (Aus früheren ‘Spaet-Nachrichten’ abgekupfert)
    Die Paetows haben offenbar seherische Fähigkeiten, neben gesundem Menschen- und Sachverstand.
    Darauf ist halt Verlass.

    • Luisa Nemeth 3 Januar, 2020 at 14:19 Antworten

      Ihre Ausführungen stimmen schon. Alle. Dann war doch da noch so eine ominöse Einladung in der Nachfolge-Luxus-Anlage in den Rockies o. ä. Dieser Menschen”Feind” steckt mE überall, wo Zerstörung angesagt ist, mit drin. Und bekennt sich noch dazu, bereut nichts.

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