Kommen Klima-Milliardäre geflogen...
... und viele, viele Gretas mit dem Zug?

Davoser Spitzen

Weil die Weltpresse partout nicht vom Klimafetischismus lassen will, hat sich Klaus Schwab, der Gründer des World Economic Forum, etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Nicht nur, dass Nachhaltigkeit und Klimaschutz das Hauptthema sein soll – geschwätzt wird schließlich überall über’s Wetter – nein, die Reichen und die Steuergeldverwalter sollen auf seine Initiative 1.000.000.000.000 (eintausend Milliarden – so weit kann kein Genosse zählen!) Bäume pflanzen!

Außerdem können Umweltfreunde am Flughafen Zürich zum ersten Mal ihre Flieger mit einer Mischung „aus nachhaltigem und herkömmlichem“ Flugzeugtreibstoff betanken. Wohl bekomm’s!

Im letzten Jahr landeten immerhin ca. 1.500 Flugzeuge mit Davos-Teilnehmern in Zürich, in diesem Jahr dürften es kaum weniger sein. Dazu flogen nicht weniger als 119 Milliardäre mit ihren eigenen Privatjets zur großen Klimasause auf dem Weltwirtschaftsgipfel, schätzt Bloomberg.

Damit aber die eingeladene Greta trotzdem nicht wieder allen Milliardären und Apparatschiks in Davos die Schau stiehlt, hat WEF-Gründer Klaus Schwab, der alte Fuchs, „zehn unter zwanzig Jahre alte Gretas eingeladen, die alle ein besonderes Anliegen haben“. Das bringt uns zur wichtigsten Frage: Ist Joe (Josef Käser von Siemens) auch in Davos und hat den Kiddies schon Aufsichtsratsjobs angeboten?

Gemauschelt wird dann aber wie eh und je im Hinterzimmer.

Ganz ging Schwabs Rechnung allerdings nicht auf. Die Pressbengels hatten zunächst nur Augen für Greta, die sich erkältet hatte. War etwa wieder die Deutsche Bahn schuld, wg. Heizungsausfall im ICE?

 

Rotfront und die Macht ohne Mehrheit.

In der FAZ lasen wir die salbungsvollen Worte: Einhundert Jahre nach seiner Gründung steht Thüringen „vor bedeutenden Herausforderungen“. Rot-Rot-Grün will ohne Mehrheit regieren und mehr Demokratie wagen. Kann das ein Vorbild für ganz Deutschland werden?

Natürlich kann das die Zukunft werden. Wenn die angstschlotternde Union brav still hält, bis sie vom Wähler in die verdiente Bedeutungslosigkeit geschoben wird, braucht Rotfront nicht mal mehr parlamentarische Mehrheiten um abzukassieren.

Das heißt dann Demokratie wagen. Sogar ohne den Schutz der UdSSR.

 

Ein ehrenwerter Idiot oder ein blitzblöder Kerl?

Im Falle des grünen Berliner Bausenators Florian Schmidt können wir uns einfach nicht entscheiden. Ist er nun ein ehrenwerter Idiot oder ein blitzblöder Kerl?

Die rote Volksfront Berlin hatte ja bekanntlich um Mieterhöhungen zu verhindern nicht nur die Mietpreisbremse erlassen, sondern stieg auch wieder ins Immobiliengeschäft ein.

Bei mehreren Mietshäusern – darunter die Rigaer Straße 101 – hatte Bausenator Schmidt das Vorkaufsrecht für den Bezirk ausgeübt. Die Gebäude gingen nicht an private Investoren, sondern an die umstrittene Genossenschaft „Diese eG“. Obwohl eine andere Wohnungsbaugesellschaft (Berlin-Mitte/WBM) abgewunken hatte, weil sich ohne Mieterhöhungen nötige Sanierungen nicht refinanzieren lassen würden.

„Diese eG“ hatte sich dann übernommen und einen Verlust von 190.000 Euro für den Bezirk eingefahren. Die angeforderten Akten zu dem Fall hatte Schmidt manipuliert, weil sie doch nur von CDU und FDP zur „Instrumentalisierung“ und zur „Agitation durch einen Redakteur des Tagesspiegel“ genutzt würden.

Also wir können uns da nicht entscheiden: Ehrenwerter Idiot oder blitzblöder Kerl? Oder Ganove? Das klärt nun wohl ein Gericht.

 

6 comments

  1. Barbara Blume 21 Januar, 2020 at 20:47 Antworten

    Habe gestern einen Videoausschnitt im TV eines Treffens von Donald mit diversen “hochgestellten Persönlichkeiten” in Davos gesehen… der “Kaese(r)” saß, meiner Erinnerung nach, gleich linke Seite von Donald.
    Ob das allerdings tatsächlich gestern in “Davos so schön” war… ? Bei der Presse ist so vieles möglich…

    Zu Ihrer Frage:
    Ich tendiere zu “blitzblöder, idiotischer Ganove”….

  2. Ingo Bieberstein 21 Januar, 2020 at 21:26 Antworten

    >>1.000.000.000.000 (eintausend Milliarden – so weit kann kein Genosse zählen!)<<

    Hmmm, gleich eine Billion. Und Röschen träumt in Brüssel von 2,3 Billionen fürs Klima = 2.300.000.000.000.

    Das erinnert irgendwie an die gute alte italienische Lira, die ja auch andauernd inflationäre Nullen dazu bekam.

  3. Tobi K. 21 Januar, 2020 at 21:35 Antworten

    Mir bleibt von Davos nur das stotternde und lallende Statement von Habeck in Bezug auf Trumps Rede in Erinnerung. Dagegen ist selbst Donald Duck ein rhetorisches Genie. Böse Zungen behaupten ja, der Obergrüne hätte wohl einen Champagner zuviel getrunken. Gut möglich, dass er aus Frust, weil keiner mit ihm auf internationaler Bühne spielen will (da kennt ihn ja auch keine Sau), einen zu viel geschlürft hat. Andererseits ist er ja als fachliche und rhetorische Luftnummer in Deutschland bekannt. Gott erbarme sich unser, sollte dieser Mann jemals Bundeskanzler werden.

  4. Luisa Nemeth 21 Januar, 2020 at 22:35 Antworten

    Es grünt so grün… das World Öko Forum im weißen Davos, das an Weisheit nicht zu übertreffen ist. 1000 Milliarden grüne Bäume pflanzen (lassen) ist mE an Klugheit nicht mehr zu überbieten. Die natürlichen Klimaschwankungen werden sehr beeinduckt sein.

  5. Phil 21 Januar, 2020 at 23:46 Antworten

    Wie hat heute bei Tichy jemand so schön vorgerechnet! Jede Sekunde einen Baum gepflanzt, dann dauert es 31.000 Jahre bis der billionste in der Erde ist……..

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