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Denunziationen aller Art

Wie erwartet instrumentalisieren Spezialdemokraten die Morde von Halle, während sie beim Angriff auf die Berliner Synagoge eisern schwiegen. Heinrich Manns Diederich Heßling („Der Untertan“) lässt grüßen...

Eigentlich hatte die Bundesregierung geplant, einen Teil der „100 Millionen gegen Rechts“ einzusparen und  damit eine Menge teilbeschäftigter Denunzianten vom sekundären Arbeitsmarkt in die berufenen Hände der Sachbearbeiter der Bundesarbeitsagentur zu überführen. Das ist „nach Halle“ zurückgenommen worden, obwohl die 100 Millionen nichts zum Kampf gegen Rechtsradikalität beitrugen, sondern nur zur Verfolgung unliebsamer politischer Konkurrenz verwendet wurden. Auch der extra zur besseren Überwachung von Rechtsextremisten eingesetzte Verfassungsschutzpräsident Haldenwang ist wohl nicht der richtige Mann am Platz, schlich er doch ebenfalls bei den falschen Leuten herum – in Landtagen und im Bundestag, statt an den dunklen Orten der Republik.

Im Mittelpunkt zwei Synagogen. Mohammad M. aus Syrien kletterte am Freitag Abend über den Zaun zur Synagoge in der Oranienburger Straße, rief laut Zeugenaussagen: „Allahu Akbar“ und „Fuck Israel“ und versuchte mit einem Kampfmesser (20 Zentimeter-Klinge) in das Gotteshaus zu gelangen. Nach einem freundlichen Orientierungsgespräch freigelassen.

Stephan B. versuchte vergeblich die Türen zu Synagoge in Halle aufzuschießen. Dann ermordete er eine Frau auf der Straße und einen Mann in einem Imbiss. Die zwei Toten von Halle sind so schnell aus dem Fokus der Berichtschaffenden verschwunden, wie sie starben. Wer war die tote Frau? Wer starb im Dönerladen? Wir wissen es nicht. (Nachtrag: Mehr Details zu den Todesopfern hier)

Während nach dem Zwischenfall in Berlin eisiges Schweigen herrschte, scheint man auf den Mörder von Halle regelrecht gewartet zu haben. Der antisemitische Moslem von Berlin wurde als harmloser Verrückter behandelt, der Yeti von Halle aber zum Teil einer riesigen Bewegung hochstilisiert.

Auf schamloseste Art instrumentalisieren führende Spezialdemokraten die Morde von Halle für ihre durchschaubares Ziel, wenigstens als tapfere Recken gegen Rechts noch eine kleine politische Rolle in der Zukunft spielen zu dürfen, nachdem ihnen ihre Kernkompetenzen abhanden kamen.

Lars Klingbeil, irgendwas Wichtiges in der SPD
„Wir waren all die Jahre seit den Anschlägen vom 11. September 2001 auf den islamistischen Terror fokussiert. Das hat unsere Gesellschaft geprägt. Dabei haben wir nicht gesehen, was sich am rechten Rand wieder zusammenbraut. Nehmen Sie die Identitäre Bewegung: Es ist erschreckend, wie selbstbewusst die auftreten, wie da politischer Nachwuchs herangezogen wird. Und dann agieren die als gemeinnütziger Verein auf Steuerzahlerkosten. Damit muss Schluss sein.“

Joachim Herrmann, der Innenhorst von Bayern (als Spezialdemokrat ehrenhalber hier hereingerutscht)
„Da sind (als geistige Brandstifter) leider auch gerade einige Vertreter der AfD in sehr unverschämter Weise in den letzten Jahren immer mehr aufgefallen.“

Karin Prien (CDU), Intelligenz-Ministerin in Schleswig-Holstein (ebenfalls SPD h.c.)
„Der gährige (Schreibfehler von der Bildungsministerin) Nährboden für das Attentat von Halle wird auch von der AfD befördert.“

Karl „die Fliege“ Lauterbach (jetzt wieder ein echter Genosse)
„Es ist die Hetze der AfD, die dem Rechtsextremismus eine politische Stimme gab. Durch diese Hetze fühlen sich einzelne Verbrecher legitimiert, ihre Grausamkeiten zu begehen...“

Rolf Mützenich, SPD-Fraktionschef
„Der Angreifer ist ein radikaler Rechtsterrorist, der sich auch wegen der Verharmlosung und Leugnung der Naziterrorherrschaft durch AfD-Vertreter ermutigt fühlen konnte.“

Heimspiel für Ralf Stegner
„Täter wie die von Halle ziehen ihre Rechtfertigung aus den von NPD, AfD und Teilen der Medien geschürten Überfremdungsängsten“, teilte Stegner mit. „Anstatt den Hetzern in Talkshows eine Bühne zu bieten, sollten auch Medien die Brandstifter dort stärker als bisher stellen und entlarven.“

Auch die vierte Reihe der Spezialdemokratie nutzt die Gunst der Stunde, ins Rampenlicht zu rücken, wie Doris vom Boris, Schröder-Köpf, immerhin unter Boris Niedersachsens Landesbeauftragte für Migration und Teilhabe, hat einen harten Kurs gegen Rechtsextreme in den Reihen von Polizei und Bundeswehr“ gefordert.

 

Ohne Worte.

 

7 comments

  1. Armin V. 10 Oktober, 2019 at 20:42 Antworten

    Es sind aber bei weitem nicht nur Spezialdemokraten!

    Den Blauen wird ja immer vorgeworfen sie würden Instrumentalisien. Doch was heute abging, übertraf alles was die AfD seit ihrer Gründung instrumentalisiert hat.

    Es verwundert auch nicht, dass nur noch von einem Angriff auf die Synagoge gesprochen wird. Dabei gab dort keine Opfer. Aber die Kränze werden komischerweise dort abgelegt und nicht an den Tatorten.

  2. Der Ewerharzer 10 Oktober, 2019 at 21:51 Antworten

    Jetzt kann der „ Kampf gegen Rechts „ endlich Fahrt aufnehmen. Die Israel Heuchler, die kein Problem damit haben die Feinde Israels zu finanzieren oder in der UNO sich in Israel Resolutionen zu enthalten, sie haben jetzt von einem wirren NeoNazi Mörder die passenden Argumente geliefert bekommen um Kritiker der Regierungspolitik in die NAZI Ecke stellen zu können. Die Naziecke wurde vor über 50 Jahren schon von der Stasi erfunden.

  3. Tobias 10 Oktober, 2019 at 21:52 Antworten

    Die Heuchelei von Politik und Medien ist in den letzten Jahren so durchsichtig geworden, dass sich davon kaum noch jemand beindrucken oder gar beinflussen lässt. Besonders die Sozen warten regelrecht auf solche Szenarien und ersticken dabei förmlich in ihrer geheuchelten Moral. Aber sei’s drum, was anderes haben die ja auch nicht mehr zu bieten, vom Personal mal ganz abgesehen.

    Ich habe mir mal erlaubt, das Zitat vom klingenden Klingbeil mit nur drei Worten abzuändern: “Wir waren all die Jahre seit den Anschlägen vom 11. September 2001 auf den islamistischen Terror fokussiert. Das hat unsere Gesellschaft geprägt. Dabei haben wir nicht gesehen, was sich am linken Rand wieder zusammenbraut. Nehmen Sie die Antifa: Es ist erschreckend, wie selbstbewusst die auftreten, wie da politischer Nachwuchs herangezogen wird. Und dann agieren die unter gemeinnützigen Vereinen auf Steuerzahlerkosten. Damit muss Schluss sein.”

  4. Emmanuel Precht 10 Oktober, 2019 at 22:02 Antworten

    Sollen sich all diese hasenfüßigen Betroffenheitsdarstellenden mal in Berlin oder sonstwo diesen unsäglichen jährlichen Demonstrationen am “al-Quds-Tag” entgegenstellen oder mit Solidaritätskippa allein durch Neukölln meandern, um ihre Verbundenheit mit dem jüdischen Leben zu demonstrieren. HA! Wohlan…

  5. Michael 11 Oktober, 2019 at 00:22 Antworten

    Es war klar, dass nach diesem Amoklauf gleich wieder gegen die AfD gewettert wird. Ein tatsächlich durchschaubares Vorgehen. Aber wen interessiert es, die können untereinander noch so viel Nazi rufen wie sie wollen, dadurch wendet sich kein AfD-Wähler ab.

    Und wieder typisch unsere Kanzlerin, läuft ein deutscher Amok, ist sie immer gleich dabei mit ihren worthülsigen Ansprachen. Wie vor einigen Monaten, wo ein deutscher einen Eriträer angeschossen (angeschossen nicht erschossen) hatte, gleich wieder Hetze gegen die AfD und Worthülsen gegen Rechts. Ein paar Tage später werden eine deutsche Mutter und ihr Kind von einem Eriträer vor den Zug geschubst (Kind stirbt und Mutter überlebt) und meines Wissens kein Wort von Merkel – die fuhr direkt in den Urlaub.

    Für mich ist das alles nur Selbstbeweihräucherung auf Kosten der Opfer, denen wieder keiner wirklich gedenkt, weil nur wieder die rechtsradikale Tat eines Irren in den Vordergrund gezogen wird.

  6. Hans Hurtig 11 Oktober, 2019 at 08:56 Antworten

    Ich lese jetzt erst mal bis zur Thüringen-Wahl keine Artikel zu dieser Tat. TV-Talkshows, TV-Berichte etc. erst recht nicht. Man muss kein Prophet sein, um zu wissen, was jetzt wochenlang in allen Medien rauf und runter gebetet wird: Die AfD ist schuld (quasi Anstifter oder Mittäter dieses Verrückten), muss erst vom Verfassungsschutz beobachtet und dann verboten werden. Das alles in der Hoffnung, dass von diesem permanenten AfD-Bashing schon irgendwas in den Köpfen der gehirngewaschenen Medienkonsumenten hängen bleiben wird.

  7. Plebs 11 Oktober, 2019 at 18:38 Antworten

    Es gibt gute Attentate und schlechte Attentate. Auf den einen kann man sein politisches Süppchen kochen und die anderen stoßen einen mit der Nasen in den Dreck nicht der verbiegbaren Realitäten. Abhängig vom Grad der eigenen intellektuellen Minderleistung oder der eigenen charakterlichen Verkommenheit fällt die Höhe des anschließenden Lautstärkepegels aus.

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