Es läuft und läuft und läuft

Danke, Fritz, danke, URsel!

Heute mal nur gute Nachrichten, auch wenn‘s vielleicht etwas langweilig ist. Also los! Bei VW geht’s wieder aufwärts, die Aktie steht schon über 100 Euro. 35.000 Stellen in Deutschland werden gestrichen, DGB und SPD sagen „Glück auf!“.

Sogar die Grünen (eine Fahrradfahrerin der Partei sitzt im VW-Aufsichtsrat) sind zufrieden, denn, so Niedersachsen Ministerpräsident Lies, SPD ("Der Erhalt von Industriejobs ist unser oberstes Ziel") fordert von den Automanagern, weiter kompromisslos auf E-Autos zu setzen.

Wir müssen uns korrigieren, verehrte Leser. Die Rentengeschichte ist keine romantische Komödie, bei der Fritz und die Parteijugend nach langem Streit versöhnt zueinanderfinden, wie wir gestern behauptet hatten, sondern doch nur eine Schmierenkomödie, aber, und das ist die gute Nachricht, Fritz hat es mal wieder geschafft. Für sein Rentenpaket braucht er die Jungen gar nicht, denn seine Freundin, die rote Heidi, hilft mit Stimmenthaltung ihrer SED-Kader. Die jungen Unions-Lümmel werden schon noch lernen, dass die Uhren in einer Einheitspartei anders gehen.

Wie schlecht hat es da im Vergleich zu hiesigen Zuständen doch Amerika mit seinem verrückten Präsidenten. Der will jedem Neugeborenen einen 1.000 $ Investment Account schenken, damit der mit 18 nicht mittellos auf der Staatsmatte steht. Und Unternehmer machen auch noch mit (ein gewisser Dell schießt sechs Milliarden zu). Da sieht man mal wieder: Die spinnen die Amis.

Feierstunde in Brüssel und dazu die Worte der Großen Vorsitzenden Ursel: „Dies ist der Beginn einer Ära der vollständigen Energieunabhängigkeit Europas von Russland.“ Will heißen, nach 2027 kommt kein Tropfen Öl und kein Kubikmillimeter Gas mehr aus Russland in die EU. Getreu dem Motto des Großen Gauck (wie Ursel in der CDU): „Wir können auch mal frieren für die Freiheit.“ Aber vielleicht müssen wir gar nicht für die Freiheit frieren, und das nicht nur, wenn wir, wie der verblichene Schäuble (noch einer aus der CDU) empfahl, mehrere Pullover übereinander anziehen.

Denn zum einen gehen „die meisten Expertinnen und Experten“ (Spiegel 😉) davon aus, dass sich Öl und Gas durch andere Quellen ersetzen lassen, und „für den allergrößten Notfall“ erlaubt die Einigung aus Brüssel auch nach 2027 Importe aus Russland. Da will die Ursel mal nicht so sein.

Bas & Nahles könnten Schwestern sein und die Klamotten tauschen (gleiche Größe), beide haben nur rudimentäre Kenntnisse von wirtschaftlichen Zusammenhängen, beide haben für die SPD im selben Amte ministriert (eine ministriert noch), und beide sind ein wenig verbittert. Gute Nachricht: Die Partei lässt sie nicht im Regen stehen. Nahles wurde wieder großzügig versorgt (Arbeitsamt), und Matthias Miersch, SPD-Fraktionschef, hat die Bärbel nun in den Arm genommen, nachdem sie auf einer Unternehmerveranstaltung wegen ihrer mangelnden Bildung ausgelacht wurde. „Ich glaube, wir sind uns alle einig“, so der mitfühlende Matthes, „dass das Auslachen einer Ministerin an dieser Stelle überhaupt nicht geht.“ Absolut richtig, Matthias. Steht schließlich in den Parteistatuten, dass SPD-Minister nur bejubelt werden dürfen, egal was sie von sich geben.

Auch wenn der Dobrindt den strammen Max markiert: In diesem Jahr, wie in den 13 Jahren zuvor, wurden Deutschland wieder mehr als 100.000 Menschen geschenkt. Und dafür, dass das mit Abschiebungen nichts wirklich wird, haben wir unser fabelhaftes Justizsystem.

Sollte dem Spiegel nach den trüben Relotius-Jahren mal wieder ein Scoop gelungen sein? Details können wir nicht nennen, da sei den Journos die Brandmauer „pay“ gegönnt. Nur so viel lassen sie auch die Nichtzahler wissen: Das Wirtschaftsministerium fördert ein Unternehmen mit einer sechsstelligen Summe, dessen Gesellschafter Karl-Theodor zu Guttenberg, CDU, der Lebensgefährte der Ministerin Katherina Reiche (ebenfalls CDU) ist. Wie? Nein, der Merz und der Weimer sind nweder verwandt noch verbandelt.

Anstatt den Säumigen und Geizigen in den Allerwertesten zu treten, wollen wir an dieser Stelle mal ein Wort des Dankes an die Ritter unserer Tafelrunde richten. Vergelt‘s Gott! Einer für alle, alle für einen. An uns kommt niemand vorbei.

P.S.: Das Bild wurde uns von einem treuen Münchner Leser zugeschickt. Herzlichen Dank.

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