Treffen der „bedeutendsten Industriestaaten"

Heute geht’s von Kanada über Wilmersdorf bis nach Bad Freienwalde in Brandenburg, aber keine Sorge. Im Vergleich zu Tel Aviv und Teheran ist da eigentlich nix passiert.

In Kanada treffen sich die Führer der G7, der „zu ihrem Gründungszeitpunkt bedeutendsten Industriestaaten mit liberal-demokratischen Werten“. Mit den liberal-demokratischen Werten ist das inzwischen so eine Sache, und mit den „bedeutendsten Industriestaaten“ sowieso. Donald Trump, der erst morgen dazustößt, beklagte den Ausschluss von Russland aus der Vorgängertruppe G8, und was der Selenskyj in Kanada macht, weiß auch niemand so genau. Bestimmt trifft er EU-Ursel, die als Beobachter dabei ist.

Unser Chef Fritz hat keine großen Erwartungen. Er ist froh, mal wieder dem heimischen Trübsal entkommen zu sein und hofft vor allem, den Donald nicht von seiner anderen Seite (im Vergleich zu der, die er in Washington kennenlernen durfte) erleben zu müssen. Natürlich wollen wir nicht seine Forderungen zum Gipfel unterschlagen, die wir Loretta-Forderung (suchen Sie Loretta bei „Das Leben des Brian“) nennen wollen:

Der Kanzler will mit den europäischen Staaten bei dem Gipfel in den kanadischen Rocky Mountains „für eine gemeinsame Erklärung der G7-Gruppe zum Konflikt zwischen Israel und dem Iran werben".

Übrigens. In grauer Vorzeit ging es bei diesen Gipfeln um wirtschaftliche Fragen, dann um Klima und Gender. Nun sollen Energiesicherheit, künstliche Intelligenz, Seltene Erden und auch wieder die wirtschaftliche Stabilität im Vordergrund stehen (zerohedge.com). Fehlt da nicht China am Tisch? Uns dürfen Sie da nicht fragen.

Ist die Katze aus dem Haus, tanzen die Mäuse auf dem Tisch. Wie kommen wir jetzt da drauf? Ah, richtig, wegen Bodo Ramelow, Vizepräsident des Deutschen Bundestages von der SED (heißt jetzt anders). Bodo fordert die Auslieferung der „mutmaßlichen“ Linksterroristin „Maja T.“ (Name von der Presse geändert) aus Ungarn, weil Linksextremisten nur in Deutschland ein „gerechtes Verfahren“ erwarten können.

Und wo die Presse ihm schon mal zuhört, fordert er gleich noch eine schärfere Regulierung von X, Facebook, Tiktok und Co., weil er dort ständig Morddrohungen erhält. So sagte er dem SPD-nahen RND: „Ich muss nur eine Regenbogenfahne reinstellen, schon habe ich 100 Hasskommentare darunter. […] Die Plattformen müssen haften für das, was geschieht – oder zumindest durch Klärung der Identität von Nutzern sicherstellen, dass diese haftbar gemacht werden können.“ 
Genosse, du weißt aber schon, dass allein der Verfassungsschutz in Brandenburg angeblich 287 Fake-Accounts betreibt, und dein ehemaliger Verfassungsschützer Kramer in Thüringen wird wohl noch deutlich fleißiger sein. Vielleicht solltet ihr Hass & Hetze einfach intern besprechen und abstellen.

Hunderttausende verlassen inzwischen das neosozialistische Schland mit seinen Drangsalierungen und der Massenansiedlung fremder Völkerschaften. Auch der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Haseloff, CDU, denkt ans Auswandern, allerdings nur für den Fall, dass die AfD eine Regierung stellen könnte. Wir hätten da nur eine Frage, die wahrscheinlich die meisten Ausreisewilligen auf dem Herzen haben: Auswandern wohin, Haseloff, hast du da einen Tipp?

Wenn Donald nicht mitmacht im Iran, könnte sich Netanjahu womöglich verkalkuliert haben. Solange bleibt dem Beobachter nur, die Raketen zu zählen, die jeweils in ihre Ziele einschlagen.

Ach, jetzt hätten wir fast Wilmersdorf vergessen, wo eine Hundertschaft fünf Randalierer (wer, weshalb, warum sagt die Polizei nicht) im Freibad erziehen musste. DPA schreibt "Video sorgt für Aufsehen", nicht die Täter. Und in Bad Freienwalde wehrten Queere einen Angriff "von rechts" ab, der in die dafür vorgesehenen Statistiken eingehen wird.