Gewonnen!

Darauf ein Augustiner!

Der Vatikan lässt jetzt mit mal die Jugend ran. Der neue Papst Leo XIV ist gerade mal 69 und hörte vorher auf den Namen Robert Francis Prevost, geboren in Chicago, Illinois.

Unsere Kommentatoren vom Staatsfunk oder sogenannten freien Sendern erwähnten bei der Nennung seiner Herkunft so pawlow-artig, wie sie bei der AfD „gesichert rechtsextrem“ hinzufügen, dass der erste US-Papst mitnichten ein Freund des amerikanischen Präsidenten sei. Auch wenn Donald das anders sehen wird.  

Jedenfalls hatte der Heilige Geist bei der Wahl seine Finger im Spiel (Bruder Paulus im TV), dass wieder ein Ordensbruder auf den apostolischen Stuhl erhoben wurde. Nach dem Jesuiten Franziskus nun der Augustinermönch Leo. Für unsere politische Elite dürfte noch wichtig sein, dass Leo bei seiner ersten Ansprache vor den Massen auf dem Petersplatz das Ave Maria betete, wohinein sich manches interpretieren lässt.


Vielleicht hat sich der Kathole Merz kurz ein klein wenig geärgert, dass seine Wahl nicht von Jubelstürmen begleitet wurde, aber ihn haben längst die Amtsgeschäfte im Griff. Bei unseren Freunden in Polen war es nicht so schön wie in Paris, und dann schrieb die Welt auch noch, dass Fritz eine „nationale Notlage“ an der Grenze ausgerufen habe, aber da widerrief sein Sprecher (von der Süddeutschen!), bevor SPD, SED und Grüne Schnappatmung bekamen: „Der Bundeskanzler setzt keinen nationalen Notstand in Kraft.“

Die Welt feiert den Sieg über das Deutsche Reich vor 80 Jahren, aber junge Menschen und neue Deutsche könnten verwirrt sein. Wer hat denn nun gewonnen? Donald Trump sagt: Wir, wer sonst? Und er will einen Feiertag am 8. Mai. Russlands Wlad lässt morgen aufmarschieren, selbst chinesische Truppen paradieren durch Moskau. England hat schon vorgefeiert, und wo marschieren unsere Würdenträger mit? In Moskau natürlich auf keinen Fall!

Weil unser Genosse Präsident all die scharf kritisierte, die „einen sogenannten Schlussstrich unter unsere Geschichte und unsere Verantwortung fordern“, ist es unsere Pflicht ein wenig Licht im Dunkel der Geschichte zu machen. Erst mal das Faktische: Am 7. Mai unterzeichnete Jodl in Reims die deutsche Kapitulation, am 9. Mai Keitel bei den Russen in Berlin, vielleicht daher die Verwirrung. Für die Deutschen gabs zunächst nicht viel zu feiern, „weil wir“, so unser erster Präsident Heuss „erlöst und vernichtet in einem gewesen sind“. Aber inzwischen feiern wir auf Erlass der Regierung einfach alle.

Apropos Geschichte. Wir wollen ja nicht übertreiben… Aber die USA haben soeben „eine bahnbrechende Handelsvereinbarung mit dem Vereinigten Königreich erzielt“ (Donald), und unser Kanzler machte Trump gleich mal eine „klare Ansage“ (Bild). Gleichzeitig sind unsere Beziehungen zu Russland auf einem Tiefpunkt, und unsere Regierung hetzt ihren Inlandsgeheimdienst auf die Opposition.

Geschichte wiederholt sich als Farce. Das bringt uns direkt zu C. Wulff, der seine Sprache auf „kriegstüchtig“ umgestellt hat und eine „Bekämpfung der AfD zu Wasser, zu Land und zu Luft“ ankündigte. Vielleicht ist er aber auch immer noch aufgebracht, wegen seiner Bettina und ihrem Leibwächter.

9 comments

  1. Krufi 8 Mai, 2025 at 20:47 Antworten

    Leo XIV der neue Papst kommt aus den USA. Na, da hatte doch bestimmt Trump seine Finger im Spiel nach dem Motto: entweder ihr wählt einen Amerikaner zum Papst, oder ich kaufe den Vatikan und miste aus!!! Deal!!

    Ich bin auf die Feier morgen in Moskau gespannt. Denn S. aus der Ukraine hat Anschläge angekündigt. Wenn S. mit Drohnen und Raketen angreift, dann ist die Ukraine mit Sicherheit Geschichte!!

    Und sonst so??

    Dem Verfassungsschutz droht wahrscheinlich großer Ärger: Der „Spiegel“ bestätigte offiziell, dass ihm das „Gutachten“ der Behörde vorliegt, auf dessen Grundlage die propagandistische und demokratieverachtende Einstufung der größten deutschen Oppositionspartei durch eine weisungsgebundene Handlanger-Behörde erfolgt war. Na, wo bleibt die Anzeige gegenüber dem BfV wegen Geheimnisverrats??? Muss auch hier die USA tätig werden, nachdem die Einstufung als “gesichert rechtsextrem” vorerst vom Tisch ist??

      • Al Dorado 8 Mai, 2025 at 23:41 Antworten

        Also, meinem Sprachgefühl nach ist das „Gesichert“ ein Pleonasmus. So wie Pep Guardiola nicht einfach sagen konnte: „Das war ein sehr gutes Spiel“, sondern mindestens zweimal, ja oft dreimal „sehr“ sagen musste, so bedeutet das „Gesichert“, dass die Behauptung nicht einfach so dahergeredet ist, sondern wirklich und ehrlich und zuverlässig der von einem „Experten“ (also jemandem, der sich hundertprozentig auskennt) festgestellten Wahrheit entspricht. Und ähnlich ist es wohl auch mit „rechtsextremistisch“ statt „rechtsextrem“. Bedeutet eigentlich dasselbe, aber „extremistisch“ ist irgendwie schlimmer, geht in Richtung „terroristisch“, beinhaltet also die Bereitschaft zu Gewalttätigkeit.

  2. Johann Joachim Lindner 8 Mai, 2025 at 22:32 Antworten

    Auch der 08.Mai , 80 Jahre nach der Befreiung, ist Ereignisreicher Tag. Der neue Stellvertreter Gottes wurde ausgeguckt. Der Jungspunt mit 69 wird hoffentlich länger durchhalten. Immer diese Beerdigungszeremonien und danach das Treffen alter Männer in Rom, sowie das Geheimnisvolle Gerangel um den Neuen Stellvertreter. Ob der Herrgott da ein Wörtchen mitzureden hat? Als Gottgläubiger Nicht Kathole habe ich da so meine starken Zweifel. Jetzt hab ich völlig vergessen etwas zu den wirren Zuständen in meinem Heimatland, zum VS, zur AfD und zum großartigen Kanzler zu sagen. Wetten, das die keine vier Jahre durchhalten?

  3. weihnachtsmann_frau_lein 8 Mai, 2025 at 23:39 Antworten

    „…Weil unser Genosse Präsident all die scharf kritisierte, die „einen sogenannten Schlussstrich unter unsere Geschichte und unsere Verantwortung fordern“…“
    Dazu, also zu den schon in den letzten tagen vereinzelt in den medien auftauchenden „schluss mit dem schuldkult-forderungen“ möchte ich zweierlei sagen:
    1) schon seit meiner jugend weise ich darauf hin, daß der großteil der lebenden nichts mit dem nazi-regime und dessen untaten zu tun und deshalb auch keine veranlassung, zu kreuze zu kriechen, hatte.
    2) (fast) jeder mörder darf nach haftentlassung — idR also schon nach 15 jahren — darauf pochen, daß die sache damit gegessen ist. Warum sollten — im gegensatz zu mördern — unbescholtene bürger dann nicht darauf pochen dürfen, daß nach 80 jahren endlich ruhe ist?

  4. Franck Royale 8 Mai, 2025 at 23:57 Antworten

    Der Bundeskanzler braucht keinen nationalen Notstand in Kraft setzen – den haben wir seit mindestens zehn Jahren.

    Ein Kommentator vom Staatsfunk der aus Rom berichtete war ein gewisser A.Postel. Kann man sich nicht ausdenken.

    Apropos: ich versuche mir gerade einen kriegstüchtigen Wulff vorzustellen. Es gelingt mir irgendwie nicht. Vielleicht war das das Problem von Betti… ach egal.

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