Kurz hatte Chef Olaf Angst, dass er doch noch im Amt bleiben muss, aber dann, nach dem zweiten Wahlgang, gratulierte er seinem Nachfolger erleichtert und aus tiefstem Herzen, bevor der noch die Wahl angenommen hatte.
Zunächst hatten wir – vergeblich – auf die Wähler gesetzt, die Merz zwar ein schwaches, aber ausreichendes Mandat erteilten, dann hofften wir – ebenso vergeblich –, dass die Spezialdemokraten mit der online-Abstimmung zur Regierungsbildung überfordert sein könnten, schließlich blieben nur noch Abtrünnige bei der Kanzler-Wahl, um Neuwahlen zu ermöglichen. Und siehe da: Joachim-Friedrich Martin Josef Merz, der erste seines Namens, wurde vom Bundestag tatsächlich nicht zum Regierungschef gewählt.
Die Leute wollen ihn laut Umfragen nicht als Kanzler, im Beliebtheitsranking steht er hinter FDP-Strack-Zimmermann, Bärbel Bas oder Söder auf Platz 13, er brauchte drei Anläufe, um CDU-Chef zu werden – diese Stimmungsbilder ließen sich also auch auf die Koalition übertragen, die ihm die Gefolgschaft verweigerte. Nun hätte die Presse drei Tage gehabt, um Merz vor der nächsten Abstimmung endgültig zu demontieren (eine mediale Hausmacht hat er schließlich nicht), aber eine geforderte Dreiviertelmehrheit (mit den Kommunisten) stimmte schnell dafür, den zweiten Wahlgang sofort durchzuführen, und so kam, auf mirakulöse Weise, doch noch eine Kanzlermehrheit zustande.
Wer waren die Abtrünnigen? Woher der Sinneswandel im zweiten Wahlgang? Weiß der Geheimdienst mehr? Zu seiner Verteidigung lässt Lars Klingbeil wissen, es gebe „nicht den geringsten Hinweis, dass die SPD…“. Für die New York Times ist das Debakel des Friedrich Merz jedenfalls ein „unheilvolles Zeichen“.
Die Beobachtungsstelle für Benimm und Anstand registrierte wenigstens wohlwollend, dass Merz auch Weidel, Baumann und Gauland im Gratulationsreigen die Hand schüttelte. Etikette vor Brandmauer? Oder die Einsicht, dass die AfD ihm den Tag so richtig hätte versauen können, wenn deren Abgeordnete geschlossen für ihn gestimmt hätten, und er den Kemmerich hätte machen müssen.
Und sonst so? Bei Julia Klöckner hatte der Bundestagsfriseur ganze Arbeit geleistet. Und Frank-Walter Steinmeier ernannte Friedrich Merz schließlich zum Bundeskanzler und überreicht ihm die Ukraine, quatsch, die Urkunde…
Und warum zeigste den Söder?
Beste Grüße
Schau auf sein Gesicht…
Außerdem hat sich der typische Gesichtsausdruck von Herrn Merz wohl schon tief in die Hirne der Spaet-Nachrichten-Leser eingebrannt.
Ich bin mir sicher, dass wir diesen Gesichtsausdruck in den nächsten (leidvollen?) vier Jahren noch des öfteren zu sehen bekommen. (Wenn ich einen Dackel hätte, würde ich ihn Friedrich nennen.*)
😉
* Delegitimierung? Bademantel?
Mit der Wahl des Herrn Merz zum Kanzler kann nun das große „Erwachen“ beginnen, denn ich erwarte ein Abzocken der Bürger durch Steuererhöhungen, Gebührenerhöhungen und sonstigen Abgaben. Die Wahlversprechen gegenüber SPD, Linken und Grünen müssen ja irgendwie finanziert werden. Meine Prognose lautet daher: Die CDU/CSU verliert weiter an Wählerstimmen, und die AfD gewinnt diese. Ob Merz als „Kriegskanzler“ in die Geschichte eingehen wird, das werden die nächsten Wochen zeigen!
Na also, Einheitsfront „ weiter so“ reloaded mit der SED. Wie teuer werden die sich das vom Steuerzahler vergüten lassen?
Nun hat er es erreicht, sein Lebenstraum ist in Erfüllung gegangen. Den Eid auf das GG hat er abgelegt, ich weiß nur nicht wohin. War es ein Meineid, wir werden es sehen. Der erste Warnschuss wurde auch schon mit dem ersten Wahlgang abgefeuert. Da werden in der Pause die Fraktionschefs kräftig gewirkt haben. Wie man hört, sollen die Kommunisten jetzt besser behandelt werden. Mal sehen wer in dieser Koalition Ross und Reiter ist. Der Klingbeil lässt sich nicht die Butter vom Brot nehmen. Merz hat schon im Vorfeld seine Asse verspielt, die Nobelkarossen stehen bereit. Merz hat auch schon die Autoschlüssel übergeben mit denen er im TV geklimpert hat. Nun sind sie weg. Ob seine Partei noch lange hinter ihm steht? In vier Jahren kann viel passieren.
Zu schade, dass die AfD Merz nicht gewählt hat. Da hätten wir wenigstens mal was geboten bekommen für das uns abgezockte Geld. Dabei hätte es so schöne Begründungen gegeben: „Aus staatsbürgerlicher Verantwortung angesichts der Bedrohung aus dem Osten haben wir …“ oder auch „Das dann unabsehbar weiterwährende Wirken der kommissarischen Regierung konnten wir nicht verantworten. Wir sind es dem Bürger schuldig Habeck, Baerbock und Faeser so schnell wie möglich aus ihren Positionen zu entfernen“. Schade.
Die „Nationale Front des demokratischen Deutschland 2.0“ Von der DDR lernen, heißt siegen lernen.
Übrigens, Julia Klöckner sieht erheblich Attraktiver aus, als das biedere Muttchen von der SPD. Als alter Mann erlaube ich mir dieses Urteil. Außerdem haben Julia Klöckner und ich am gleichen Tag Geburtstag. Es liegen nur einige Jahrzehnte dazwischen.
Mich würde ja interessieren, wer die ungültigen Stimmzettel in den beiden Wahlgängen abgeben hat. Gibt es keine Eignungsprüfungen für MdBs? Einer sagte zwar heute in die Kamera: „Bei 630 gibt es immer ein paar Dummköpfe“ – aber mal ehrlich: wer nicht in der Lage ist, eines von drei Kästchen anzukreuzen, sollte nicht im Bundestag sitzen und eine monatliche „Abgeordnetenentschädigung“ in Höhe von 11.227,20 Euro vom Steuerzahler bekommen?
Spannend fand ich die (abgelesene) Aussage von Christian Görke (von den Kommunisten): „Wir sind die Brandmauer gegen die gesichert rechtsextremen AfD“. Ich muss mir die Sitzverteilung im neuen Bundestag und die Fluchtwege wohl nochmal genauer anschauen.
Wer macht hier eigentlich die Bilder? Mal sehen, was der Fritz mit der überreichten Ukraine so anfängt. Reitet er schon auf MinoTaurus gen Stalingrad?
Halleluja! Habemus Papam!