Udo di Fabio weiß,
was „die Deutschen“ wollen.
Plus: Frankfurt danach

Ein Bundesverfassungsrichter und ein Inneminister

In einem elend langen Schriftsatz für die NZZ träumt der ehemalige Richter des deutschen Bundesverfassungsgerichts, Udo Di Fabio, den Traum der selbsternannten deutschen Eliten von den Vereinigten Staaten von Europa.

Mit vielen Wenns ist sein Aufsatz gespickt („Wenn das alte Tandem Paris/Berlin mit neuem Leben erfüllt wäre, könnte man die Richtung vorgeben.“), und nein, er weiß auch nicht, ob Macron wie er, Udo, von den VStvE angefixt ist, oder diese Träumereien für französische Ziele benutzt (wie sogar dem EU-Gläubigen Schulz mitunter dämmert).

Dafür weiß Udo, was „die Deutschen“ wirklich wollen: „Wer es pointiert will: Nur Kleingartenvereine und AfD-Sympathisanten hissen noch Schwarz-Rot-Gold. Elite und Mitte der Gesellschaft tragen Blau mit goldenen Sternen.“

Nun kennen wir also Udos Bettwäsche (Blau mit goldenen Sternen), und wir wissen, warum sich das Bundesverfassungsgericht immer vom Acker macht, wenn es den Ausverkauf deutscher Zukunft, Interessen und Ersparnisse bremsen soll. Warum gibt es das BVerfG überhaupt noch? Als ABM?

 Same Same But Different

Selten werden so viele TV-Zuschauer Horst Seehofer zugehört haben wie heute, nach dem Mord an einem 8-Jährigen in Frankfurt. Und Horst wanderte durch viele Öhs... und Öhs... zu den Kernaussagen: Es müsse konsequent gegen „Rechtsabweichungen auch von ausländischen Straftätern“ vorgegangen werden – es gebe eine „Überrepräsentanz“ dieser Gruppe in den Kriminalstatistiken. Ach was. Hört, hört. Schließlich schaffte Horst sogar noch mühelos den berühmten Spezialdemokraten-Spagat:

Am Ende geht es immer um rechtsextremistische Gewalttaten. Horst: Terrorismus und Rechtsextremismus müsse mit aller Härte verfolgt werden. Delikte von Zugewanderten müssten aber ebenso hart verfolgt werden. Müssten, seufz, müssten.

Nur ein Satz überraschte uns wirklich: Vor der Einreise von Geflüchteten werde in derartigen Situationen immer eine Sicherheitsprüfung durchgeführt, zitiert der Merkur. Das ist nun wirklich mal was Neues für uns Leichtgläubigen.

Aus der Schweiz hören wir, der Mörder sei in einer Broschüre „als Beispiel für gelungene Integration“ angepriesen worden. Trotzdem war er zur Fahndung ausgeschrieben, wegen Messer. Außerdem sei er „schon mehrfach durch Gewalttätigkeiten aufgefallen“. Vielleicht ist die Broschüre schon was älter.

Bei uns übernahmen regierungsnahe Organe sofort die Einordnung des Falles zur Beruhigung offensichtlich erregter Gemüter. Henry Broder zählt bei achgut auf:

„Zwei mörderische Einzelfälle, in deren Folge viele Menschen betreut werden mussten, verändern die allgemeine Sicherheitslage in der Sache nicht wesentlich.“ Reinhard Müller in der FAZ

Auch die Bürger sind gefragt, wachsamer zu sein und Zivilcourage zu zeigen. Ein Mord kündigt sich fast immer an.“ Matthias Alexander in der FAZ

„Ein Mensch begeht eine Gewalttat, das ist die schreckliche, aber auch die ganze Geschichte.“ Stephan Hebel, Frankfurter Rundschau

 Ähnlich die Süddeutsche...

„Rechtsextreme Politiker und Publizisten haben den Tathergang und die Nationalität des Mannes längst instrumentalisiert und verstärken die öffentliche Erregung mit rassistischen Impulsen.“

... und die Antifa:

„Antifa Rostock und gleich wird die rechte Hetze beginnen. Lasst die Flüchtlinge aus dem Spiel
Es gibt kein Recht auf Nazipropaganda“

Same same but different.

 

1 comment

  1. Jörg Plath 31 Juli, 2019 at 08:51 Antworten

    Ich verstehe die Rassismus-Definition der Linken nicht. Kritik an einer erwiesenermaßen kriminelleren Gruppe ist rassistisch? Wie dämlich ist dieses Land mittlerweile?

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